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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben
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... Name: Junia
... Name: Kleopas
... Name: der längste Name
... Name: Nimrod
... Name: Sara

... Name: Sem
... Name: Tamar

... 50.000 Silberstücke

 

Letzte Aktualisierung: 30.04.2015 23:33

 

 


NAME: DEMETRIUS
 
Wir schreiben das Jahr 57 n.Chr. Paulus befindet sich auf Missionsreise.

In Ephesus, der Hauptstadt der römischen Provinz Asia, eine der größten Städte der Antike, wirkte er über zwei Jahre: Drei Monate lang ging er in die dortige Synagoge und verkündete frei und offen, dass Gott schon angefangen habe, durch Jesus seine Herrschaft aufzurichten. Er setzte sich mit Einwänden auseinander und versuchte die Zuhörenden zu überzeugen.

Als er dort auf massiven Widerstand stieß, sprach er zwei Jahre lang täglich im Lehrsaal eines Griechen namens Tyrannus.

Letztlich hatten in der Provinz Asien alle, Juden und Griechen, die Botschaft Gottes zu hören bekommen.
 
Die Bibel berichtet, dass Gott durch Paulus ganz ungewöhnliche Dinge geschehen ließ. Die Leute nahmen sogar seine noch schweißfeuchten Kopf- und Taschentücher und legten sie den Kranken auf. Dann verschwanden die Krankheiten und die bösen Geister fuhren von den Besessenen aus. Auch manche Juden, die als Dämonenbeschwörer durchs Land zogen, gebrauchten bei ihren Beschwörungen den Namen von Jesus, dem Herrn. Sie sagten zu den bösen Geistern: »Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet!«

Das versuchten einmal auch die sieben Söhne eines gewissen Skevas, eines führenden jüdischen Priesters. Aber der böse Geist in dem Kranken erwiderte: »Ich kenne Jesus und ich kenne auch Paulus. Aber wer seid ihr?« Der Besessene fiel über sie her und schlug sie allesamt zu Boden. Blutend und halb nackt mussten sie aus dem Haus fliehen. Die Geschichte wurde in ganz Ephesus bekannt. Juden wie Nichtjuden erschraken und sie ehrten und priesen den Namen von Jesus, dem Herrn.

Viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, kamen jetzt und gaben offen zu, dass auch sie früher Zauberkünste getrieben hatten. Eine beträchtliche Anzahl von ihnen brachte ihre Zauberbücher und verbrannte sie öffentlich. Man schätzte, dass die verbrannten Bücher 50.000 Silberstücke wert waren. So erwies die Botschaft Gottes ihre Macht und breitete sich immer weiter aus.

 

Soweit die Vorgeschichte. Offenbar war diese neue Lehre ein in Ephesus heiß diskutiertes Thema, weshalb es zu so schweren Unruhen kommen konnte. Es ist zu vermuten, dass auffallend viele Menschen sich von dieser Lehre bekehren ließen. Paulus predigte radikal, dass ›Götter, die man mit Händen macht, gar keine Götter sind.‹ Mit seinen Reden hatte er nicht nur in Ephesus großen Erfolg, sondern fast überall in der Provinz Asien.
 
DEMETRIUS, DER SILBERSCHMIED
 
Diese Entwicklung verfolgte ein Silberschmied namens Demetrius mit großem Argwohn. Schließlich hatte er allergrößte Bedenken, dass sein sehr gut florierendes Geschäft mit kleinen silbernen Nachbildungen des Tempels der Artemis (anderer Name: Diana) keine Absatzmöglichkeiten mehr haben würde. Er musste dringend etwas unternehmen!
 
Kurzerhand rief er seine Gilde zusammen und erinnerte die Handwerker daran, das ihr Lebensunterhalt von diesem Geschäft abhing. Ein Geschäft, das durch Paulus' eingehende Appelle zur Abschaffung der Götzenbilder immer mehr in Verruf zu geraten schien. Er schmückte seine Befürchtungen wegen einer drohenden Geschäftsschädigung noch aus und ließ anklingen, dass womöglich auch die Achtung vor dem Tempel der großen Göttin Artemis schwinden werde und es dahin kommen würde, dass die Göttin ihr Ansehen vollständig einbüße. Die große Artemis (Diana), die zu der Zeit in der ganzen Provinz Asien und überall in der Welt verehrt wurde!« Demetrius schaffte es, die Einwohner von Ephesus - mit dem Hintergedanken, sein Einkommen zu sichern - derart aufzuwiegeln, dass sich ein großer Aufruhr entwickelte und alle zum Theater stürmten. Demetrius hatte also zweifellos großes politisches Potential und verstand sich darauf, Menschen zu manipulieren.
 
ARTEMIS  ...  DIANA  ...  ASTARTE  ... SEMIRAMIS
oder Despoina = griechisch für Domina, "die Herrin" = Titel der Rhea oder Kybele
   
Tempel_der_Artemis
Römische Kopie der Artemis von Ephesus -
Standort: Kapitolinisches Museum Rom
(Quelle: www.wikipedia.de)
Artemis (lat. „Diana") war eine Jagd- und Fruchtbarkeitsgöttin, die im östl. Mittelmeerraum auch unter dem Namen „Astarte" bekannt war.
 
Die ephesische Artemis scheint am meisten Ungriechisches, genauer gesagt Vorderasiatisches, in sich aufgenommen zu haben. Bei den Lydiern und Phrygiern scheint sie die befruchtende und unermüdlich alles ernährende Kraft der Natur bezeichnet zu haben. In ihrem prachtvollen Tempel zu Ephesus stand ihr von allen andern Dianen-Darstellungen schroff abweichendes Bild: Der Kopf war mit einer Mauerkrone bedeckt. Der obere Teil war mit vielen Brüsten dargestellt. Der untere Teil war keilförmig zulaufend. Die ganze Darstellung war mit symbolischen Tierbildern geschmückt. Nur Jungfrauen und beschnittene Priester durften den Tempel betreten.
 
Layard sagt (»Nineveh and its Remains«, Bd. II, S. 480, Anmerkung), nach einem Scholiasten der »Periergesis« von Dionysios sei Semiramis dieselbe wie die Göttin Artemis oder Despoina. Artemis nun war Diana, und der ihr verliehene Titel Despoina zeigt, daß sie durch die Eigenschaften der ephesischen Diana mit Semiramis gleichgesetzt wurde, denn Despoina ist das griechische Wort für Domina, »die Herrin«, der Titel, der Rhea oder Kybele eigen.

In Ephesus kann man deutlich die Entwicklung der anatolischen
Muttergottheiten von Catal Hüyük, Kybele, Matara – Artemis - Magna Dea bis zur römischen Diana nachvollziehen. Hier stehen auch die Ruinen der Kirche, in der das richtungweisende Konzil von Ephesus stattfand, auf der Maria als „theodokos“ (Gottesgebärerin) erklärt wurde. Und man kann davon ausgehen, dass das kein Zufall ist.
 
Die hölzerne Statue der Artemis von Ephesos z. B. stand einmal im Jahr im Mittelpunkt eines uralten orientalischen Befruchtungsritus, bei dem die Hoden der geopferten Stiere auf ihren Oberkörper geheftet wurden – was auf der Abbildung deutlich zu sehen ist. Man nahm diese schaurigen Anhängsel übrigens ein paar Tage später wieder ab und brachte das Kultbild in einer rituellen Prozession zum Meer, um es zu waschen.
 
Unübersehbar sind auch die Gemeinsamkeiten zwischen Artemis und Kybele: Da Kybele ebenso als Beschützerin der Städte fungierte, trägt sie z.T. eine Mauerkrone (Artemis einen Turm, der auf den Turmbau zu Babel hinweist, somit auf die Göttin Ishtar).

Die Priester der Kybele, die Galloi, waren eine einzigartige Bruderschaft. Zum Ton von Flöten, Handpauken und Zimbeln zelebrierten sie ihrer Göttin konvulsisch - ekstatische Tänze, bei denen sie auch mit ihren Schwertern auf ihre Schilde schlugen und sich mit Peitschen züchtigten. Auch sollen sich die Priester - Novizen auf dem Höhepunkt der Tänze selbst entmannt haben (Guirand, S. 202, a.a.O., vgl. Lurker, S. 182, a.a.O.). Im kaiserzeitlichen Rom gab es zwei Feste, die im Zusammenhang mit Kybele standen: Das Frühlingsfest im März, das sich auf den Kybele-Attis-Mythos bezog und die Festspiele im April zu Ehren der Ankunft des Kultbildes der Kybele im Jahre 204 v. Chr. in Rom Am 24. März des altrömischen Kalenders wurde das Fest des sterbenden und wiederauferstehenden Gottes (durch eine Pinie symbolisiert) gefeiert.  Der 24. März galt als der "Bluttag", an dem die Kybele-Priester sich in Trance tanzten, sich die Körper mit Tonscherben zerschnitten und mit ihrem Blut den Altar und das Bildnis der Kybele tränkten. Den Höhepunkt stellte die Selbstkastration von Priester-Novizen dar (ob alle Kybele-Priester entmannt waren, ist allerdings umstritten): Penis und Hoden galten als Opfergaben für die Göttin (vgl. Weigold, S. 104, a.a.O.). 
 
Artemis-Münze:
Artemis_Muenze
Quelle: www.basiswissen-christentum.de
 
THEATER VON EPHESUS
 
Gemäß dem biblischen Bericht geriet die ganze Stadt in Aufruhr und die Leute stürmten ins Theater. Das Theater soll übrigens Platz für 25.000 Besucher gehabt haben und das Odeon wurde gerühmt seiner guten Akustik wegen.
 
Tempel_der_Artemis
Blick vom Theater auf die Hafenstraße in Ephesos (Quelle: www.wikipedia.de)
 
Unter den dort Zusammengeströmten herrschte die größte Verwirrung. Alle schrien durcheinander und die meisten wussten nicht einmal, worum es ging - was für eine Ironie! Die Juden schickten Alexander nach vorn und einige aus der Menge erklärten ihm den Anlass. Alexander winkte mit der Hand und wollte vor dem Volk eine Verteidigungsrede für die Juden halten. Aber als die Leute merkten, dass er Jude war, schrien sie ihn nieder und riefen zwei Stunden lang im Chor: »Groß ist die Artemis von Ephesus!«
 
Schließlich gelang es dem Verwaltungsdirektor der Stadt, die Menge zu beruhigen. »Männer von Ephesus«, rief er, »in der ganzen Welt weiß man doch, dass unsere Stadt den Tempel und das vom Himmel gefallene Standbild der großen Artemis hütet. Das wird kein Mensch bestreiten! Beruhigt euch also und lasst euch zu nichts hinreißen! Was heute geschehen ist, kann uns leicht als Rebellion ausgelegt werden. Es gibt keinen Grund für diesen Aufruhr; wir können ihn durch nichts rechtfertigen.« Mit diesen Worten löste er die Versammlung auf.
DER ARTEMIS-TEMPEL - EINES DER SIEBEN WELTWUNDER
 
Der Tempel der Artemis in Ephesos, auch Artemision, altgr. ὁ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος Ἐφεσίης, ὁ ἐν Ἐφέσῳ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος, τὸ Ἀρτεμίσιον Ἐφέσιον (ho naòs tês Artémidos Ephesíês, ho en Ephéô naòs tês Artémidos, tò Artemísion Ephésion), lateinisch Templum Dianae Ephesi(n)ae oder Artemisium Ephesi(n)um) war der größte Tempelbau der Antike und gehört zu den Sieben Weltwundern der Antike. Die griechische Stadt Ephesos (deren Ruinen heute in der Türkei bei Selçuk unweit İzmirs zu besichtigen sind) war in der Antike für ihren Reichtum berühmt. Sie war später – als Hauptstadt der römischen Provinz Asia – eine der größten Städte der Antike.
 
Die Ausmaße des Tempels betrugen nach derzeitigem Wissensstand 60 x 103 m. Um einen Hof mit überdachter Vorhalle und einem rückwärtigen Raum reihten sich zwei Reihen gewaltiger Säulen. Sie hatten eine Höhe von fast 19 m. Anhand der Ausgrabungen ergibt sich eine Zahl von 106 Säulen. Ein Gebäude im Hof barg das Kultbild (Statue) der Fruchtbarkeitsgöttin Artemis von Ephesus (Diana von Ephesus), vermutlich aus einem schwarzen Meteoriten gefertigt. Dies war für die Bewohner Ephesus’ bedeutsam, weil dieser vom Himmel gefallen war und als Geschenk der Götter galt. Der Tempel dieser Göttin, viermal so groß wie der Parthenon in Athen, diente auch als Zentralbank und als Zufluchtsort für alle, die krimineller Machenschaften beschuldigt wurden. Die berühmte Stadt Ephesus hatte all die Probleme einer wohlhabenden Hafenstadt.

Der Bau war vollständig aus Marmor errichtet. Baubeginn: ca. 560 v.Chr., die Bauzeit betrug 120 Jahre.
 
Tempel_der_Artemis
Modell des Artemistempels von Ephesos im Miniaturk Park Istanbul (Quelle: www.wikipedia.de)
 
Tempel_der_Artemis
Ruinenstätte des Tempels in Ephesos, dahinter die Isabey-Moschee, die Johanneskirche und die Zitadelle von Selçuk
(Quelle: www.wikipedia.de)
 
Das Artemision

"Ich sah die Mauern und die Hängenden Gärten von Babylon, die Statue des olympischen Zeus, den Koloss von Rhodos, die mächtigen Pyramiden und das Grabmahl des Mausolos, doch als ich den Tempel zu Ephesos schaute, wie er sich den Wolken entgegenstreckte, verblassten all die anderen Wunderwerke."

Philon von Byzanz entnehmen wir diesen Satz. Es ist anzunehmen, dass die Zeitgenossen unseres Berichterstatters diese Meinung teilten. Im Verständnis der griechisch-römischen Antike war es das prachtvollste Gebäude, welches Menschenhand jemals schuf.
 
INTERESSANTE DETAILS
 
Das Terrain, der Baugrund, war eine der größten Herausforderungen des Projektes. Das ganze Gebiet war relativ sumpfig und im Sumpf läßt sich bekanntlich schlecht bauen. Die Lösung für dieses Problem war geradezu genial. Es wurde eine Art Fundament ausgehoben, eine tiefe Grube. In diese Grube wurden Schichten aus Holzkohle und Wolle eingebracht. Auf dem so entstandenen Kissen wurde der Bau errichtet. Einer der Effekte dieser Lösung war eine Erdbebensicherung.
 

Architekt im antiken Ephesos... man erzählt sich folgende Geschichte: In Ephesos hatte, wer immer mit der Errichtung eines Großbaus betraut wurde, guten Grund, sich Sorgen zu machen. Vor Baubeginn musste der Architekt einen verbindlichen Kostenvoranschlag machen. Für die Zeit des Baus wurde dann sein Vermögen beschlagnahmt. Nach der Vollendung wurde abgerechnet. Stimmte der Kostenvoranschlag, bzw. brauchte der Architekt weniger, erhielt er sein Vermögen zurück, wurde geehrt und mit Geschenken überhäuft. Überzog er sein Budget um nicht mehr als 25 %, wurden die Kosten von der öffentlichen Hand übernommen. Hatte sich der Architekt aber verkalkuliert, wurde er finanziell zur Verantwortung gezogen. Man stelle sich das in heutiger Zeit vor!

 
IMAG_Muenze_Ephesus Dieser Stater gehört in die Anfänge der Münzprägung im Mittelmeerraum. In den grossen Tempeln in der Antike wurden stets Bankgeschäfte durchgeführt – etwa die Aufbewahrung von Depots, Anleihen usw. Der Hirsch war viele Jahrhunderte hindurch das bevorzugte Tier der göttlichen Jägerin Artemis, deren bedeutendster Tempel in Ephesos stand. Spätere Münzen von Ephesos trugen immer wieder den Hirsch. Dieses Stück wurde in der Nähe von Ephesos gefunden. Es ist daher nicht undenkbar, dass der Stater im Auftrag des Tempels in Ephesos entstand. Eine metallurgische Untersuchung ergab, dass die Münze zu 52 Prozent aus Gold, 45 Prozent aus Silber, 2 Prozent aus Kupfer und einem Anteil aus Blei besteht.

Quelle:  www.Moneymuseum.com

   
IMAG_Muenze
Unter dem Lyderkönig kam auch die Münzprägung auf. Auf den ephesischen Münzen wurden von Anfang an die Attribute der Artemis Ephesia, später dann auch das Kultbild selber und der Tempel propagiert. Die weite Verbreitung der Artemis Ephesia auf Münzen zeugt von ihrer internationalen Ausstrahlung in römischer Zeit.

Hirschkuh und Palme sind Symbole der (vorgriechischen) Artemis
 

 

BIBLISCHE ORIGINAL-GESCHICHTE
 
Apostelgeschichte 19, 21 ff.

Der Entschluss zur Reise
21 Nach all diesen Ereignissen entschloss sich Paulus, über Mazedonien und Griechenland nach Jerusalem zu reisen. »Danach«, sagte er, »muss ich auch Rom besuchen.«
22 Zwei seiner Helfer, Timotheus und Erastus, schickte er nach Mazedonien voraus. Er selbst blieb noch eine Weile in der Provinz Asien.

Gefährliche Unruhen in Ephesus
23 In dieser Zeit kam es wegen der neuen Lehre zu schweren Unruhen in Ephesus.
24 Es gab dort nämlich einen Silberschmied namens Demetrius, der silberne Nachbildungen vom Tempel der Göttin Artemis verkaufte; das brachte ihm und den Handwerkern, die er beschäftigte, einen schönen Gewinn.
25 Dieser Demetrius rief alle, die in diesem Gewerbe tätig waren, zusammen und sagte: »Männer, ihr wisst: Unser ganzer Wohlstand hängt davon ab, dass wir diese Nachbildungen herstellen.
26 Und ihr werdet erfahren haben, dass dieser Paulus den Leuten einredet: ›Götter, die man mit Händen macht, sind gar keine Götter.‹ Er hat mit seinen Reden nicht nur hier in Ephesus Erfolg, sondern fast überall in der Provinz Asien.
27 Es besteht aber nicht nur die Gefahr, dass er unseren Geschäftszweig in Verruf bringt, nein, auch die Achtung vor dem Tempel der großen Göttin Artemis wird schwinden! Es wird noch dahin kommen, dass die Göttin ihr Ansehen vollständig einbüßt – sie, die heute in der ganzen Provinz Asien und überall in der Welt verehrt wird!«
28 Als die Männer das hörten, wurden sie wütend und riefen: »Groß ist die Artemis von Ephesus!«
29 Die ganze Stadt geriet in Aufruhr und die Leute stürmten ins Theater. Gaius und Aristarch, Reisegefährten von Paulus aus Mazedonien, wurden von der Menge gepackt und mit dorthin geschleppt.
30 Paulus selbst wollte sich der Menge stellen, aber die Jünger ließen ihn nicht aus dem Haus.
31 Auch einige hohe Beamte der Provinz, die ihm freundlich gesinnt waren, warnten ihn durch Boten davor, sich im Theater sehen zu lassen.
32 Unter den dort Zusammengeströmten herrschte die größte Verwirrung. Alle schrien durcheinander und die meisten wußten nicht einmal, worum es ging.
33 Die Juden schickten Alexander nach vorn und einige aus der Menge erklärten ihm den Anlass. Alexander winkte mit der Hand und wollte vor dem Volk eine Verteidigungsrede für die Juden halten.
34 Aber als die Leute merkten, dass er Jude war, schrien sie ihn nieder und riefen zwei Stunden lang im Chor: »Groß ist die Artemis von Ephesus!«
35 Schließlich gelang es dem Verwaltungsdirektor der Stadt, die Menge zu beruhigen. »Männer von Ephesus«, rief er, »in der ganzen Welt weiß man doch, dass unsere Stadt den Tempel und das vom Himmel gefallene Standbild der großen Artemis hütet.
36 Das wird kein Mensch bestreiten! Beruhigt euch also und lasst euch zu nichts hinreißen!
37 Ihr habt diese Männer hergeschleppt, obwohl sie weder den Tempel beraubt noch unsere Göttin beleidigt haben.
38 Wenn Demetrius und seine Handwerker Anklage wegen Geschäftsschädigung gegen jemand erheben wollen, dann gibt es dafür Gerichte und Behörden. Dort können sie ihre Sache vorbringen.
39 Wenn ihr aber irgendwelche anderen Forderungen habt, muss das auf einer ordentlich einberufenen Volksversammlung geklärt werden.
40 Was heute geschehen ist, kann uns leicht als Rebellion ausgelegt werden. Es gibt keinen Grund für diesen Aufruhr; wir können ihn durch nichts rechtfertigen.« Mit diesen Worten löste er die Versammlung auf.
 
Wie es insgesamt zu diesem Aufruhr kam, kann man hier nachlesen: ...
 
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