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Letzte Aktualisierung: 16.01.2015 21:07


GEWÜRZ: WACHOLDERBEEREN
 
Wacholder
 
Wacholder
 
Gewuerzpflanze Wacholder
 
Herkunft:
 
Wacholder wächst auf Steppenheiden, Heideland und auch im Gebirge in ganz Europa bis zu 2500 m Höhe. Er ist ein immergrüner Nadelholz-Strauch, gehört zu den Zypressengewächsen und kann in südlichen Ländern bis zu elf Meter hoch werden.
Wacholderbeeren sind eigentlich Beerenzapfen, also Scheinbeeren, 6 bis 8 mm groß und brauchen zwei Jahre zur Reife. Daher findet man an den Sträuchern nebeneinander grüne (unreife) und schwarze (reife) Beeren. In frischem Zustand sind Wacholderbeeren blau bereift, getrocknet dunkelbraun-rot bis schwarz-braun.
 
Biblisches:
 
In der Bibel findet der Wacholder eine Erwähnung beim Propheten Hosea – Gott selbst wirbt im
Bild des grünenden Wacholders um die Gunst seines Volkes:
 
Hosea 14, 9:
„Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja ich, erhöre ihn, ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.“
 
Wirkung und Verwendung:
 
Wacholder wirkt stark wassertreibend, magenstärkend, blutreinigend und zeigt gute Wirkung bei rheumatischen Beschwerden. In der Volksheilkunde galt der Wacholder als sehr wertvoll. So nutzte man ihn bei Appetitlosigkeit, Husten, Durchfällen, bei Leber- und Galleleiden und zum Entwässern.
Bekannt ist auch der Wacholderschnaps als Verdauungstrunk.
Äußerlich bewirken die Wacholderbeeren eine verstärkte Durchblutung – Wacholderöl wirkt jedoch hautreizend und sollte daher nur verdünnt angewandt werden.
Zum Räuchern wird Wacholder ebenfalls gerne verwendet, denn Zweige und Zapfen riechen sehr
aromatisch.
Wacholderbeeren schmecken würzig, leicht süßlich und harzig bis bitter. Als Gewürz für Wildspeisen, Sauerkraut, Gurken und Rote Rüben sind sie ein Muss. In den Beerenzapfen finden sich neben Ölen in den Zapfenschuppen bis zu 30 % Zucker. Deshalb werden sie vergoren und destilliert, uns dann bekannt als Gin, Genever, Borovicska oder Steinhäger.
 
Interessantes:
 
Die Wacholderbeere ist ein uraltes Heil-, Würz- und Zaubermittel. Die alten Ägypter stellten aus den Beeren Mundwasser her und bei Griechen und Römern wurde es gegen Schlangenbisse eingesetzt.
Im Mittelalter glaubte man, mit Wacholderzweigen den Teufel (und auch die Pest) vertreiben zu können und gegen Krankheiten und böse Geister wurden die Wohnungen ausgeräuchert. Ein Trank aus den Beeren sollte die Gabe verleihen, einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Im deutschen Sprachraum gibt es viele verschiedene Bezeichnungen für den Wacholder – es wurden über 150 Namen gezählt – hier einige Beispiele: Räucherstrauch oder Weihrauchbaum, Kranewitt (Kranewitter, Kranewitterbeere), Kniste- oder Knastebusch, Feuerbaum, ...
Die einzeln stehenden schmalen Bäume haben vor allem in Heidegegenden die Phantasie der Menschen beflügelt. So wird er als Hüter an der Schwelle vom Leben zum Tod bis heute gerne an Grabstellen gepflanzt.
Den alten Germanen war der Wacholder heilig: sie zogen vor jedem Wachholderstrauch den Hut und die Sträucher durften nicht abgeschlagen werden. Wacholderreisig wurde nur zu Opferfeuern und beim Verbrennen der Toten verwendet. Eine Wacholderrute am Hut sollte vor Blasen an den Füßen schützen und ein Stecken aus Wacholderholz zum Rühren der Butter Hexen und böse Geister fernhalten.
 
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