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Kaum zu glauben


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Letzte Aktualisierung: 26.12.2013 15:05

 

 


ÜBER 40 MÄNNER SCHWÖREN NACH EINEM TUMULT, NICHTS ZU ESSEN ODER ZU TRINKEN, BIS SIE PAULUS AUF DEM WEG ZU EINER ANHÖRUNG UMGEBRACHT HÄTTEN
 
Junge Junge... Paulus spricht in Vollmacht - und der Oberste Priester Hananias befiehlt den dabeistehenden Dienern, Paulus auf den Mund zu schlagen... Als wäre Paulus ein ungezogener Junge. Paulus läßt das nur bedingt auf sich sitzen. Er tituliert Hananias postwendend als "übertünchte Wand", was offenbar ein Ausdruck für Scheinheiligkeit bedeutete (siehe auch die Rede des Jesus, Matthäus 23, 27).
 
Matthäus 23, 27:
"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!"
 
Paulus kennt eben die Schriften - und zitiert sie zu gegebener Zeit. Ein willkommener Grund für die Diener des Hananias, sich verbal auf Paulus zu stürzen: "Wiiiiiiiiie???? Du WAGST es, den Obersten Priester Gottes zu beleidigen??? Aber wer hat denn eigentlich damit angefangen, sich ungebührlich zu benehmen? Trotzdem entschuldigt Paulus sich. Er habe nicht gewußt, dass er den Obersten Priester vor sich hat. In dem Fall hat er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Und Paulus ist klug. Er checkt sehr schnell, dass es unter den Anwesenden zwei politische Fronten gibt, die Sadduzäer und die Pharisäer. Paulus ist ein aufgeklärter Mann - die Tatsache der Zerstrittenheit dieser beiden Parteien macht er sich zunutze und wirft denen einen dicken Brocken zur Diskussion vor: "Ich stehe hier vor Gericht, nur weil ich daran glaube, dass die Toten auferstehen!" - und sofort stürzen sich die beiden gegensätzlichen Parteien auf den Brocken, um ihre Zähne da hineinzuschlagen. Die verbale Zerfleischung beginnt. Ein gefundenes Fressen! Ein heftiger Tumult entwickelt sich unter den Streitparteien. Es geht so richtig zur Sache. Allerdings steckt Paulus mitten dazwischen - und der Kommandant befürchtet, Paulus könne dabei in Stücke gerissen werden. Man muss sich das mal vorstellen... da müssen wirklich die Fetzen geflogen sein! Der Kommandant muss extra eine Abteilung Soldaten kommen lassen, um Paulus ungeschoren aus der Meute herauszuretten und in die sichere Kaserne zurück zu bringen.
 
Dafür besucht Jesus in der darauf folgenden Nacht den Paulus und spricht ihm Mut zu. Und bereitet ihn schonmal darauf vor, dass Paulus in Rom nochmal die Gelegenheit bekommen wird, für Jesus einzutreten. Na... das sind ja schöne Aussichten!
 
Apostelgeschichte 23
1 Paulus richtete den Blick fest auf die Versammelten und erklärte: »Brüder, ich habe immer so gehandelt, dass ich mir vor Gott nicht das mindeste vorzuwerfen habe, und das bis zum heutigen Tag!«
2 Der Oberste Priester Hananias befahl den dabeistehenden Dienern, Paulus auf den Mund zu schlagen.
3 Da sagte Paulus zu ihm: »Dich wird Gott schlagen, du übertünchte Wand! Du willst nach dem Gesetz über mich richten und lässt mich gegen alles Gesetz schlagen?«
4 Die Diener sagten: »Wie, du wagst den Obersten Priester Gottes zu beleidigen?«
5 Paulus entschuldigte sich und sagte: »Ich habe nicht gewusst, Brüder, dass er der Oberste Priester ist. Ich weiß wohl, dass in den Heiligen Schriften steht: ›Ihr sollt ein Oberhaupt eures Volkes nicht verfluchen.‹«
6 Da Paulus wusste, dass die Anwesenden teils Sadduzäer, teils Pharisäer waren, rief er in die Versammlung hinein: »Brüder, ich bin ein Pharisäer und komme aus einer Pharisäerfamilie. Ich stehe hier vor Gericht, nur weil ich daran glaube, dass die Toten auferstehen!«
7 Damit spaltete er den Rat in zwei Lager, denn Sadduzäer und Pharisäer fingen sofort an, miteinander zu streiten.
8 Die Sadduzäer leugnen nämlich die Auferstehung der Toten und sie bestreiten auch, dass es Engel und andere unsichtbare Wesen gibt. Die Pharisäer dagegen bekennen sich zum Glauben an beides.
9 So kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzung. Schließlich traten einige Gesetzeslehrer aus der Gruppe der Pharisäer vor und erklärten: »Wir können dem Mann nichts vorwerfen. Vielleicht hat ja tatsächlich ein Geist zu ihm gesprochen oder ein Engel!«
10 Der Tumult wurde am Ende so heftig, dass der Kommandant fürchtete, sie könnten Paulus in Stücke reißen. So ließ er aus der Kaserne eine Abteilung Soldaten kommen, die ihn herausholten und wieder dorthin zurückbrachten.
11 In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte zu ihm: »Nur Mut! Wie du hier in Jerusalem für mich eingetreten bist, so musst du es auch in Rom tun.«
 

Vergesslich sind die Pharisäer nicht. Das wollen sie nicht auf sich sitzen lassen. Und sie meinen es wirklich ernst. Über 40 Männer verabreden sich, so lange nichts zu essen und zu trinken, bis sie Paulus umgebracht haben. Und um die Ernsthaftigkeit dieses Entschlusses allgemein deutlich zu machen, erzählen sie ihre Entscheidung den führenden Priestern und den Ratsältesten. Man kann annehmen, dass ihre Ziele dort auf fruchtbaren Boden fielen, denn "sie weihten sie ein". In eine Verschwörung.

Die führenden Priester und Ratsältesten sollten durch einen vorgeschobenen Anhörungstermin die Möglichkeit schaffen, dass die über 40 Männer den Paulus noch auf dem Weg dorthin umbringen könnten. Feiges Pack... Meuchelmord nennt man sowas. Hinterrücks!

Das eigene Volk will morden und die römische Verwaltung vereitelt das. Irgendwie verdrehte Welt.

 
Eine Verschwörung gegen Paulus
12 Am nächsten Morgen taten sich eine Anzahl Juden zu einem Anschlag gegen Paulus zusammen. Sie schworen, nichts zu essen und zu trinken, bis sie ihn umgebracht hätten.
13 Mehr als vierzig Männer beteiligten sich an dieser Verschwörung.
14 Sie gingen zu den führenden Priestern und den Ratsältesten und weihten sie ein: »Wir haben feierlich geschworen, nichts zu essen und zu trinken, bis wir Paulus getötet haben.
15 Geht also jetzt im Namen des ganzen jüdischen Rates zum Kommandanten und fordert ihn auf, euch Paulus noch einmal vorzuführen; ihr wolltet seinen Fall noch genauer untersuchen. Wir halten uns dann bereit und bringen ihn um, noch bevor er hier eintrifft.«
16 Aber ein Neffe von Paulus, der Sohn seiner Schwester, hörte von dem geplanten Anschlag. Er ging in die Kaserne und erzählte Paulus davon.
17 Der rief einen von den Hauptleuten und sagte zu ihm: »Bring diesen jungen Mann zum Kommandanten! Er hat eine wichtige Nachricht für ihn.«
18 Der Hauptmann brachte ihn zum Kommandanten und sagte: »Der Gefangene Paulus hat mich rufen lassen und mich gebeten, diesen jungen Mann zu dir zu führen. Er soll eine wichtige Nachricht für dich haben.«
19 Der Kommandant nahm den jungen Mann beiseite und fragte ihn: »Was hast du mir zu berichten?«
20 Da erzählte er: »Die Juden wollen dich bitten, Paulus morgen noch einmal vor ihren Rat zu bringen, damit sie ihn noch genauer verhören können.
21 Aber du darfst ihnen nicht glauben, denn mehr als vierzig Männer planen einen Anschlag. Sie alle haben geschworen, erst wieder zu essen und zu trinken, wenn sie Paulus getötet haben. Sie halten sich bereit und warten nur darauf, dass du ihn herausführen lässt.«
22 Der Kommandant sagte: »Verrate keinem, dass du mir davon erzählt hast!« Dann ließ er den jungen Mann gehen.
 
Und nun kriegt Paulus auch noch eine Eskorte von 200 leicht bewaffneten Soldaten nebst siebzig Reitern. Und wird zu Felix, dem Statthalter, nach Cäsarea eskortiert. Gott sorgt eben für die, die für ihn eintreten! Er hätte ja auch ein paar Engel schicken können - aber er bedient sich der Menschen, auf seine ganz eigenwillige Art und Weise. Irgendwie befriedigend :-)
 
Paulus wird zum Statthalter nach Cäsarea gebracht
23 Der Kommandant rief zwei Hauptleute und befahl ihnen: »Sorgt dafür, dass zweihundert Soldaten sich für heute Abend um neun Uhr zum Abmarsch nach Cäsarea bereitmachen, dazu siebzig Reiter und noch zweihundert Leichtbewaffnete.
24 Besorgt ein paar Reittiere für Paulus und bringt ihn sicher zum Statthalter Felix!«
25 Dann schrieb er folgenden Brief:
26 »Klaudius Lysias grüßt den hochverehrten Statthalter Felix.
27 Den Mann, den ich dir sende, hatten die Juden ergriffen und wollten ihn töten. Als ich erfuhr, dass er römischer Bürger ist, ließ ich ihn durch meine Soldaten in Sicherheit bringen.
28 Weil ich herausbekommen wollte, weshalb sie ihn verfolgen, brachte ich ihn vor ihren Rat.
29 Aber es stellte sich heraus, dass er nichts getan hat, worauf Todesstrafe oder Gefängnis steht. Ihre Vorwürfe beziehen sich nur auf strittige Fragen des jüdischen Gesetzes.
30 Nun wurde mir gemeldet, dass ein Anschlag gegen ihn geplant ist, deshalb schicke ich ihn umgehend zu dir. Ich habe auch die Kläger angewiesen, ihre Sache gegen ihn bei dir vorzutragen.«
31 Die Soldaten übernahmen Paulus und brachten ihn befehlsgemäß noch in der Nacht bis nach Antipatris.
32 Am nächsten Tag kehrten die Fußtruppen nach Jerusalem in die Kaserne zurück, während die Reiter Paulus weitergeleiteten.
33 Sie brachten ihn nach Cäsarea und übergaben den Brief und den Gefangenen dem Statthalter Felix.
34 Der Statthalter las den Brief und fragte Paulus, aus welcher Provinz er stamme. »Aus Zilizien«, sagte Paulus.
35 Felix erklärte: »Ich werde dich verhören, sobald deine Ankläger auch hier sind.« Dann befahl er, Paulus an seinem Amtssitz, in dem von Herodes erbauten Palast, gefangen zu halten.
 
Ihr Vorhaben wird die Geschehnisse auslösen, in deren Verlauf Paulus dann schließlich nach Rom (Reise nach Rom) gelangt - genau wie der Herr es eben zuvor gesagt hat (Vers 11).
 
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