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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben
... Paulus: Schiffbruch
... Paulus: Verschwörung
... Ort: Drei Tavernen
... Ort: Puteoli 01.02.2015 22:15

Letzte 01.02.2015 22:15 2011 21:14

 

 


ORT: PUTEOLI  (POZZUOLI)
 
Apostelgeschichte 28, 13 - 15

13 Von dort ging es weiter nach Rhegion. Am Tag darauf kam Südwind auf und wir brauchten nur zwei Tage bis Puteoli.
14 In der Stadt fanden wir Christen,die uns einluden, eine Woche bei ihnen zu bleiben. Und dann kamen wir nach Rom.
15 Die Christen dort hatten von unserer Ankunft in Puteoli gehört und kamen uns bis Tres-Tabernae (Drei Tavernen) entgegen, einige sogar bis Forum Appii (Appiusmarkt). Als Paulus sie sah, dankte er Gott und wurde voller Zuversicht.
 
Puteoli ist eine Stadt in der italienischern Region Kampanien am Golf von Neapel.

Puteoli („kleine Brunnen“) heißt heute Pozzuoli und hat ungefähr 82.000 Einwohner.

Die Stadt lebt vom Tourismus und vom Fischfang. Aufgrund der Nähe zu verschiedenen Vulkanen und den damit verbundenen heißen Quellen ist der Ort berühmt für seine Heilbäder. Andererseits hat Puteoli aber das Problem, dass es aufgrund der tätigen Vulkane immer wieder zur Verschüttung verschiedener Teile der Stadt kommt.

Zur Zeit Paulus:
Puteoli war wohl das Ziel des alexandrinischen Schiffes, da hier in der damaligen Zeit der Haupthafen des italienischen Überseehandels lag. Hier stand man vor der Entscheidung, ob man ein Schiff nach Ostia suchen oder die etwa fünf Tagereisen zum rund 130 Meilen (200 km) entfernten Rom zu Fuß zurücklegen solle. Ob darüber entschieden wurde, ist nicht bekannt. Stattdessen liest man, dass Paulus und seine Gefährten in Puteoli Brüder getroffen haben, die sie baten, weitere 7 Tage zu bleiben. Geht man davon aus, dass Paulus im Jahre 59 n. Chr. nach Puteoli kam und seine Reise aus Malta am 3./4. März begonnen hatte, legt sich die Vermutung nahe, dass die Christen Paulus gebeten haben bis zum Osterfest (Pascha im Jahr 59 am 18.3.) zu bleiben. Sicher ist, dass Paulus die Zustimmung des Hauptmanns brauchte, wobei unklar ist, ob Julius nicht auch Gründe hatte, eine Woche in Puteoli zu bleiben. Sicher ist auch, dass um 60 n. Chr. Christen in Puteoli lebten und dies keine lukanische Erfindung ist.
 
Puteoli (Pozzuoli) wurde im Jahre 531 v.Chr. von einer Gruppe griechischer Kolonisten aus Samos als Dikaiarcheia („gerechte Regierung“) gegründet. Im Jahre 194 v. Chr. wurde die Stadt römische Kolonie und man benannte sie um in Puteoli. Durch seine Nähe zur Via Appia und die Tatsache, dass die Getreidelieferungen für Rom aus Ägypten hier ankamen, gewann die Hafenstadt für den Handels- und Personenverkehr immer größere Bedeutung. Fremde Händler ließen sich hier nieder und machten die Stadt zum Magnet für römische Kaufkraft. Wegen der engen Verbindung mit dem Orient überwogen die Götterkulte orientalischen Ursprungs
 
Quelle:  www.relpaed.uni-frankfurt.de (mit sehr ausführlicher Beschreibung mit Google-Earth)
 
IMAG_Puteoli
 
28,11: drei Monate. Es war jetzt Mitte Januar. Um diese Zeit, mitten im Winter, pflegt sich im kephallenischen Raum eine Periode schöner freundlicher Tage einzustellen, die man die Eisvogeltage nannte, und die der Kapitän für die Überquerung des Ionisch-sizilischen Meeres nutzte.
28,12: Syrakus. Berühmter Hafen an der Ostküste Siziliens, 450 km von Melite (Malta) entfernt. Die Überfahrt dauerte gewöhnlich 2-3 Tage.
28,13: Rhegion. Hafen an der südlichen "Stiefelspitze" Italiens, 120 km von Syrakus entfernt.
28,13: Puteoli. Hafenstadt in der Bucht von Neapel, 350 km von Rhegion entfernt, ca. 200 km bis Rom.
28,15: Tres Tabernae. "Drei Tavernen", 49 km südlich von Rom, Station an der Via Appia, der Straße, die von Rom bis nach Capua führt (das 30 km nördlich von Puteoli liegt).
28,15: Forum Apii. "Appiusmarkt", Marktflecken, 64 km südlich von Rom an der Via Appia.
 
Ort_Puteoli
Pozzuoli (in römischer Zeit lat. Puteoli = "kleine Brunnen") ist ein Ort in der italienischen Region Kampanien, westlich von Neapel, am Golf von Neapel. Die Stadt hat 82.169 Einwohner (Stand am 31. Mai 2005).
 
Von Puteoli bis Rom waren es noch ca. 200 km - also von Stuttgart bis Nürnberg ungefähr. Sicherlich ein Fußmarsch von einer knappen Woche. Das Unangenehme an dem Weg war wohl die Strecke durch die Pontinischen Sümpfe.
 
Beim Appiusmarkt (an der Via Appia) hat man noch eine alte Markierung gefunden, die die Entfernung nach Rom erwähnt (64 km südlich von Rom). Paulus ist erstaunt und hoch erfreut, dass ihm bis dahin unbekannte Christen ihn unterwegs erwarten - bereits am Appiusmarkt, und etwas näher an Rom dann bei den "Drei Tavernen" (49 km südlich von Rom). Beides allerdings Orte mit einem sehr schlechten Ruf. Diebe und Betrüger waren dort ständig unterwegs um zu pöbeln oder zu rauben. Wie groß muss also Paulus Freude und Verwunderung gewesen sein, DORT Christen zu treffen, die er bis dahin gar nicht kannte! Er hatte zwar vor Jahren einen langen Brief von Korinth aus an die Christen in Rom geschrieben, und die Diakonin Phöbe hatte diesen Brief persönlich an Aquila und Priscilla in Rom geliefert. Diese Begegnung hat ihm - ganz besonders in seiner aktuellen Situation - sehr gut getan! Er faßte wieder Mut! Zwar war er unter Bewachung eines Soldaten, aber die letzte Etappe bis Rom wurde er von seinen Glaubensbrüdern begleitet. Der letzte Teil der Via Appia wurde übrigens mit den Gräbern von Tausenden von Toten gesäumt.
 
Der Brief von Paulus an die Römer wurde (lt. www.wikipedia.de) wahrscheinlich in Korinth verfasst , da der Gaius erwähnt wird, der Paulus zur Zeit der Abfassung des Briefes bei sich aufgenommen hatte (Röm 16, 23 EU), und der vermutlich mit dem (im 1. Korinther 1,14 EU erwähnten) Korinther Gaius identisch ist. Paulus hielt sich dort während seiner dritten Missionsreise drei Monate lang auf. Phöbe aus der nahegelegenen Hafenstadt Kenchreai brachte anscheinend den Brief nach Rom (Röm 16,1 EU).
 
IMAG_CaveCanem
In vielen alten römischen Villen gab es solche Mosaike, wo vor dem Hund gewarnt wurde: Cave Canem - Vorsicht vor dem Hund!
 
Diesen Teil der Reise kann man auf der Karte oben auf dieser Seite nachvollziehen. Sogleich stellt sich heraus, daß es besser gewesen wäre, dem Rat des Paulus zu folgen. Kaum ist man vom Hafen aufgebrochen (27,13), beginnt der Sturm (v. 14), der das Schiff vom Kurs abbringt. Bei der kleinen Insel Klauda (vgl. die Karte) gelingt es mit Mühe, das Beiboot zu bergen (v. 16f.). Der Sturm nimmt noch weiter zu, so daß man Ladung abwerfen muß (v. 18): „Und am dritten Tag warfen sie mit eigener Hand die Schiffsausrüstung über Bord“ (Apg 27,1912). Damit ist das Desaster perfekt: „Da weder Sonne noch Sterne sich während mehrerer Tage zeigten und ein nicht geringer Sturm uns zusetzte, schwand schließlich alle Hoffnung, daß wir gerettet würden“ (Apg 27,2013).
 
siehe auch: Paulus - Schiffbruch auf der Reise nach Rom
 
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