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Home Flusenkram Kaum zu glauben Es steht geschrieben Letzte Aktualisierung: 12.01.2025 23:10 h | WER IST DER GRÖSSTE? | |
Ellen G. White, in "Das Leben Jesu", Kapitel 48 | ||
Der Heiland scharte die Jünger um sich und sagte: | ||
Markus 9:35 35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein vor allen und aller Knecht. |
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In diesen Worten lagen ein Ernst und
ein Nachdruck, die den Jüngern unverständlich waren. Von dem, was Christus
wahrnahm, konnten sie nichts sehen. Sie verstanden auch das Wesen des
Reiches Christi nicht, und diese Unkenntnis war die offensichtliche Ursache
ihres Streites. Der wahre Grund lag jedoch noch tiefer. Indem Er die Art des Reiches erklärte, konnte Christus ihren Streit vorübergehend schlichten, doch dessen eigentliche Ursache aber wurde nicht berührt. Selbst nachdem sie über alles Bescheid wussten, hätte jede Rangfrage den Streit wieder aufleben lassen können. Nach Christi Weggang wäre dadurch Unheil über die Gemeinde hereingebrochen. Im Streit um den ersten Platz bekundete sich der gleiche Geist, mit dem der große Kampf im Himmel begonnen hatte und der auch Christus vom Himmel auf die Erde gebracht hatte, um dort zu sterben. Vor Jesus erstand das Bild Luzifers, der „Sohn der Morgenröte“, der an Herrlichkeit alle Engel überstrahlte, die den Thron Gottes umgaben, und der durch die engsten Bande mit dem Sohn Gottes verbunden war. Luzifer hatte gesagt: „Ich will ... gleich sein dem Allerhöchsten.“ |
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Jesaja 14:14 14 ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung in der fernsten Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten." |
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Dieser Wunsch nach Selbsterhöhung hatte Streit in die himmlischen Höfe gebracht und viele der Heerscharen Gottes aus seiner Gegenwart verbannt. Hätte Luzifer dem Allerhöchsten wirklich gleich sein wollen, dann würde er nie den ihm zugewiesenen Platz verlassen haben, denn die Gesinnung des Allerhöchsten zeigt sich in selbstlosem Dienen. Luzifer wollte zwar die Macht Gottes, aber nicht dessen Charakter. Für sich erstrebte er den höchsten Platz, und jeder, der von dem gleichen Geist beseelt ist, wird sich wie Luzifer verhalten. Auf diese Weise werden Entfremdung, Uneinigkeit und Streit unvermeidlich sein. Die Herrschaft fällt dem Stärksten zu. Das Reich Satans ist ein Reich der Machtentfaltung. Jeder sieht im andern ein Hindernis für das eigene Vorwärtskommen oder eine Stufenleiter, auf der er eine höhere Position ergattern kann. | ||
Satan strebte nach oben, er wollte wichtig sein und gottgleich. Christus wählte den anderen Weg: Er wollte nach unten auf die Erde, zu seinen Geschöpfen. Dafür legte er seine rechtmäßige, weil ererbte Gottgleichheit ab. Diese Entwicklung verblüffte Satan... | ||
"Schon viele Menschen wollten Götter sein, aber nur ein Gott wollte Mensch sein." | ||
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