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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung: 09.02.2013 0:26

 

 


VEGETARISMUS
... unser täglich BROT gib uns heute...!?!
 
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Johannes Schoch
 
Judentum und Vegetarismus
 
Grundlagen des Judentums
Das Judentum ist eine Religion des Volkes Israel (1) sowie die Bezeichnung der religiösen und ethnischen Gruppen, die diesem Volk angehören. Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums und des Islams und noch die älteste bestehende monotheistische Religion. Das Judentum ist, an der Anzahl seiner Anhänger gemessen, die kleinste Weltreligion. Etwa 17 Millionen Menschen bekennen sich zum jüdischen Glauben, davon leben allein in den USA etwa 7 Millionen.

Die jüdische Tradition erhebt den Anspruch, dass der einzig wahre Gott und Schöpfer der Welt Abraham und dessen Nachkommenschaft dazu auserwählt hat, den Glauben an den einen Gott in der Welt zu bekennen und den offenbarten Willen Gottes vollkommen zu verwirklichen.

Um den Glauben zu behüten, entstand in den Jahren eine extreme religiöse und soziale Abgrenzung von der Umwelt, die durch zahlreiche Vorschriften, Regeln und Bräuche wie Bekleidung, Speisevorschriften und Sabbatfeier garantiert werden soll.Vegetarismus im JudentumIm modernen orthodoxen Judentum wird die vegetarische Ernährung generell nicht als biblischer Grundsatz gelehrt. Es ist jedoch unbestritten, dass in der Thora (auch als das «alte Testament» bekannt) und im Talmud die ursprüngliche Nahrung in der jungen und unversehrten Schöpfung wie auch die Nahrung im zukünftigen messianischen Zeitalter als vegetarisch beschrieben wird.
 
So steht im 1. Mose 1:29:
Und Gott sprach: «Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt; auf der ganzen Erde, und alle Bäume, an denen samenhaltige Früchte sind; das soll eure Speise sein.»
 
Der Talmud pflichtet dieser ursprünglichen Ernährungsform bei, indem es heisst: «Adam war es nicht gestattet, sich von Fleisch zu ernähren.» (Sanhedrin 59b)
 
Auch für die Tiere sah Gott die vegetarische Ernährungsform als geeignet an:
 
«Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, was Lebensodem in sich hat, gebe ich Gras und Kraut zur Nahrung.» (1. Mose 1:30)
 
In der Befolgung dieser Anordnung lebte das Volk Israel zehn Generationen lang vegetarisch – von Adam bis Noah. Doch zu Zeiten Noahs begann ein erheblicher Niederschlag der Moral und der Fleischkonsum breitete sich aus. Es gab Tieropfer (Genesis 4.4), Tierhäute dienten als Kleidung (Genesis 3.21) und die Menschen begannen, sich gegenseitig umzubringen (Genesis 4.8-23).

Die darauf folgende Sintflut lässt ein Bild der totalen Zerstörung hinter sich. In dieser Zeit erlaubte Gott, als Zugeständnis an die Zügellosigkeit und Verderbtheit seines Volkes, den Konsum von Fleisch.
 
«Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das Kraut, das grüne, gebe ich euch alles.»
(1. Mose 9:3)
 
Beim Propheten Jesaja mahnt Gott in diesem Zusammenhang:
 
«Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern? Die Widder, die ihr als Opfer verbrennt, und das Fett eurer Rinder habe ich satt; das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider …Wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch soviel betet, ich höre es nicht. Eure Hände sind voller Blut.»
(Jesaja 1:11 und 1:15)
 
Nach zwei missglückten Versuchen, dem Volk Israel eine fleischlose Lebensweise vorzuschreiben, war Gott schliesslich geneigt, den Fleischverzehr zu dulden, allerdings mit erheblichen Auflagen und Einschränkungen. So ist es in den jüdischen Schriften strikt untersagt, «Fleisch mit Blut» zu essen.
 
«Nur Fleisch, das seine Seele – sein Blut – noch in sich hat, dürft ihr nicht essen.»
(1. Mose 9:4)
 
Anstatt sich jedoch vegetarisch zu ernähren, führten jüdische Glaubenslehrer komplexe Speisegesetze durch (= Kaschrut) sowie Reinheitsregeln und Tötungsrituale ein, um «koscheres» Fleisch zu bekommen. Doch das Verbot, Fleisch mit Blut zu konsumieren, könnte man auch mit dem Verbot gleichsetzen, überhaupt Fleisch zu konsumieren. Denn beim Tötungsritual (= Schächten) der Juden wird das flüssige Blut zwar aus den Arterien beseitigt, es verbleibt aber in den Kapillaren, den kleinsten Blutgefässen, in verfestigter Form. So ist es nicht möglich, Fleisch ohne Blut zu essen.

Im Talmud wird direkt darauf hingewiesen, dass der Verzehr von Fleisch von einer negativen Bedeutung sei:
«Die Torah erteilt uns eine Lektion in moralischem Verhalten, der Mensch soll kein Fleisch essen, ohne dass er ein besonderes Verlangen danach hat … er soll es nur gelegentlich und selten essen.» (Chulin 84a)
Der bekannte jüdische Gelehrte und Professor für Mathematik Richard H. Schwartz argumentiert: «Kann eine Religion, die bestimmt, dass Ochs und Esel nicht zusammen eingesperrt werden dürfen (Dtn. 22.10), dass einem Ochsen beim Getreidedreschen kein Maulkorb angelegt werden darf (Dtn. 25.4) und dass Tiere auf offenen Feldern frei grasen sollen, um sich der Schönheit der Schöpfung am Sabbath zu erfreuen (Rashis Kommentar zu Ex. 23.12) – kann eine solche Religion die weit verbreiteten Verstösse gegen tsa-ar ba-ale chayim, das Gebot, keiner lebenden Kreatur Schmerzen zuzufügen, ignorieren?» (in: Judaism and Vegetarianism)

Fussnote:
(1) Der Begriff "Volk Israels" ist nicht zu verwechseln mit den Einwohnern des Staates Israel, welche nicht unbedingt zum Volke Israel gehören müssen.

Quelle: Daniel Meyer und die Schweizer Vereinigung für Vegetarismus (SVV)
http://www.vebu.de/tiere-a-ethik/religion/judentum

 
BIBLISCHE VORBILDER
 
Es gibt mindestens ein Beispiel in der Bibel, Daniel und seine drei Freunde, die diese Lebensweise aus Überzeugung praktizierten:
 

Die Erziehung Daniels und seiner Freunde am babylonischen Hof

1 Im dritten Jahr der Herrschaft Jojakims, des Königs von Juda, zog Nebukadnezar, der König von Babel, vor Jerusalem und belagerte es.
2 Und der Herr gab in seine Hand Jojakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte aus dem Hause Gottes. Die ließ er ins Land Schinar bringen, in den Tempel seines Gottes, und tat die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes.
3 Und der König sprach zu Aschpenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte einige von den Israeliten auswählen, und zwar von königlichem Stamm und von edler Herkunft,
4 junge Leute, die keine Gebrechen hätten, sondern schön, begabt, weise, klug und verständig wären, also fähig, an des Königs Hof zu dienen; und er sollte sie in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten lassen.
5 Und der König bestimmte, was man ihnen täglich geben sollte von seiner Speise und von dem Wein, den er selbst trank; so sollten sie drei Jahre erzogen werden und danach vor dem König dienen.
6 Unter ihnen waren aus Juda Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja.
7 Und der oberste Kämmerer gab ihnen andere Namen und nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischaël Meschach und Asarja Abed-Nego.
8 Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise und mit seinem Wein nicht unrein machen wollte, und bat den obersten Kämmerer, dass er sich nicht unrein machen müsste.
9 Und Gott gab es Daniel, dass ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig gesinnt wurde.
10 Der sprach zu ihm: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch eure Speise und euern Trank bestimmt hat. Wenn er merken würde, dass euer Aussehen schlechter ist als das der andern jungen Leute eures Alters, so brächtet ihr mich bei dem König um mein Leben.
11 Da sprach Daniel zu dem Aufseher, den der oberste Kämmerer über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gesetzt hatte:
12 Versuch's doch mit deinen Knechten zehn Tage und lass uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken geben.
13 Und dann lass dir unser Aussehen und das der jungen Leute, die von des Königs Speise essen, zeigen; und danach magst du mit deinen Knechten tun nach dem, was du sehen wirst.
14 Und er hörte auf sie und versuchte es mit ihnen zehn Tage.
15 Und nach den zehn Tagen sahen sie schöner und kräftiger aus als alle jungen Leute, die von des Königs Speise aßen.
16 Da tat der Aufseher die Speise und den Trank, die für sie bestimmt waren, weg und gab ihnen Gemüse.
17 Und diesen vier jungen Leuten gab Gott Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art.
18 Und als die Zeit um war, die der König bestimmt hatte, dass sie danach vor ihn gebracht werden sollten, brachte sie der oberste Kämmerer vor Nebukadnezar.
19 Und der König redete mit ihnen, und es wurde unter allen niemand gefunden, der Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gleich war. Und sie wurden des Königs Diener.
20 Und der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger als alle Zeichendeuter und Weisen in seinem ganzen Reich.
21 Und Daniel blieb im Dienst bis ins erste Jahr des Königs Kyrus.
 
... MIT IHNEN ZU SPIELEN... NICHT AUFZUESSEN...
 
Gemäß dem Psalmschreiber hat Gott die großen Fische gemacht, um mit ihnen zu spielen... von Aufessen ist nicht die Rede...
 

Psalm 104, 24 ff.

24 HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
25 Da ist das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, große und kleine Tiere.
26 Dort ziehen Schiffe dahin; da sind große Fische, die du gemacht hast, damit zu spielen.
 
Einige Zitate über Vegetarismus:
 
Edison, Thomas Alva (1847-1931)
US-Erfinder, über 2000 Patente angemeldet, u. a. Glühbirne, Mikrophon.
Ich bin sowohl Vegetarier als auch leidenschaftlicher Anti-Alkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann.

Hedin, Sven (1865-1952)
schwedischer Asienforscher
Ich habe es nie über mich bringen können, ein Lebenslicht auszulöschen, das aufs neue anzuzünden mir die Macht fehlt.

Holzer-Sprenger, Marie-Luise
Autorin von: Die Natur: Dein irdischer Lebensquell, Vegetarische Rohkost - die Alternative
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft, solange es lebt.

Kafka, Franz (1883-1924)
Schriftsteller
Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.
(Beim Betrachten von Fischen in einem Aquarium)

Paul, Jean (1763-1825)
deutscher Dichter
Gerechter Gott! Aus wie vielen Marterstunden der Tiere lötet der Mensch eine einzige Festminute für seine Zunge zusammen!

Pilgrim, Volker Elis
Schriftsteller
Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.

Singer, Isaac Bashevis (1904-1991)
jüdisch-amerik. Schriftsteller; Nobelpreis 1978, emigrierte 1935 in die USA.
Es wird oft gesagt, dass die Menschen schon immer Fleisch gegessen hätten, als ob dies eine Rechtfertigung wäre dies weiterhin zu tun. Gemäss dieser Logik dürften wir nicht versuchen, Menschen daran zu hindern andere Menschen umzubringen, da dies auch schon seit je her getan wurde.

Singer, Peter *1946
Australischer Philosoph und Tierethiker.
Die meisten Menschen in modernen, urbanisierten Gesellschaften pflegen den Kontakt mit nichtmenschlichen Lebewesen vorwiegend während der Mahlzeiten.

WorldWatch Institut
Der hohe Fleischverbrauch kostet auch Menschenleben. Wer viel Fleisch isst, wird anfälliger für Wohlstandskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, die zu den verbreitesten Todesursachen in den Industrieländern zählen.

Quelle: http://www.vegetarismus.ch/zitate.htm
 
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