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Es steht geschrieben

Seele ... Unsterblichkeit
Seele

War Jesus nach seinem Tod im Paradies?

Letzte Aktualisierung: 29.12.2024 02:00 h
WAR JESUS NACH SEINEM TOD IM PARADIES?
 
Sehr bekannter Bibeltext:
 
Lukas 23:42-43:
42 Und er sprach zu Jesu: HERR, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43 
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.
 
Jesus bei der Kreuzigung. Neben ihm, auf einem der beiden anderen Kreuze, ein Mann, der offenbar in seinen letzten Lebenssekunden einsichtig wurde, dass er seine Strafe verdient habe. Von Jesus wußte er aber soviel, dass dieser sie NICHT verdient hat. Und das hat er dem anderen Mann am Kreuz mitgeteilt.

Dieser Text wird häufig von Christen zitiert die glauben, dass der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt. Das Wort "Seele" erscheint in der Bibel, aber nicht in Verbindung mit "unsterblich". Siehe entsprechenden Link. Nur Gott ist unsterblich:
 
1. Timotheus 6:16
16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, da niemand zukommen kann, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen.
 
Allerdings werden die Erlösten bei der Widerkunft Christi, bei der Auferstehung der Toten, auch Unsterblichkeit erhalten, von Gott.
 
1. Korinther 15:50-55
50 Das sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche.
51 
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;

52 
und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

53 
Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.

54 
Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht:

55 
"Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?"
 
Bis dahin liegen die Verstorbenen im Grab, aus dem Jesus sie bei der Auferstehung herausrufen wird:
 
Johannes 5:28 + 29
28 Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, 29 und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

1. Thessalonicher 4:13-18

13 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf daß ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 14 Denn so wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind, durch Jesum mit ihm führen.
15 Denn das sagen wir euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen.
16 denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst.
17 Darnach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem HERRN entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit.
18 So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander.

Daniel 12:13
13 Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme; und ruhe, daß du aufstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!
 
Aber zurück zum Eingangs erwähnten Bibeltext. Wo llte Jesus damit aussagen, dass er nach seinem Tod ins Paradies gehen wird?
 
Johannes 20:17
17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
 
Gemäß diesem Bibeltext spricht der auferstanene Jesus zu Maria. Also kann er nach seinem Tod nicht im Paradies gewesen sein - und damit auch nicht der mit ihm gekreuzigte Mann.
 
Zur Erklärung:
Ursprünglich wurde der biblische Text ohne Zeichensetzung geschrieben. Diese Satzzeichen wurden erst 1490 n. Ch. durch den Schriftsetzer Manucius aus Genua, Italien, in den griechischen Text eingefügt. Dabei ließ sich Manucius von seinem katholischen Verständnis bestimmen. In diesem Text in Lukas führte seine Zeichensetzung zu einem Mißverständnis, das bis in unsere Zeit nicht revidiert wurde, obwohl das manche Theologen gefordert haben.

Satzzeichen können den Sinn einer Aussage völlig verändern
(Beispiel:
"Der Lehrer sagt, der Schüler ist faul."
"Der Lehrer, sagt der Schüler, ist faul.")
Lesen wir deshalb den Bibeltext einmal wörtlich übersetzt und ohne Zeichensetzung - so ähnlich, wie Lukas ihn geschrieben hat:
 
Amen dir sage ich heute mit mir wirst du sein in dem Paradies
 
Auch wenn die griechische Sprache nicht dem Deutschen entspricht, so scheint eine Kommasetzung nach dem Wort "Amen" und nach "heute" richtig zu sein:
 
Amen, dir sage ich heute, mit mir wirst du sein im Paradies.
 
Eine andere Zeichensetzung würde den oben erwähnten Aussagen der Bibel widersprechen. Jesus wollte also dem zum Tode Verurteilten Mut machen: "Auch wenn du heute als Verbrecher stirbst, du wirst mit mir im Paradies sein!"

Vermutlich würden viele es gut finden, wenn wir nach unserem Sterben nicht ohne Bewußtsein im Grab liegen müßten:
 
Prediger 9:5, 6 + 10
Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen,
daß man sie nicht mehr liebt noch haßt noch neidet, und haben kein Teil mehr auf dieser Welt an allem, was unter der Sonne geschieht.
10 Alles, was dir vor Handen kommt, zu tun, das tue frisch; denn bei den Toten, dahin du fährst, ist weder Werk, Kunst, Vernunft noch Weisheit.
 
Der Gedanke, gleich in den Himmel auffahren zu können, wäre sehr tröstlich.
 
Der Tod macht den Menschen Angst. Deshalb nennt Paulus ihn auch Feind:
 
1. Korinther 15:26
26 Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod.
 
Wenn wir Christus vertrauen, haben wir das ewige Leben, allerdings nur die Hoffnung; unser Glaube an Christus und unser Lebenswandel sind ausschlaggebend. Wir können Jesus glauben, dass er uns nicht im Grab läßt, sondern von den Toten auferweckt, wenn er wiederkommt. Nur durch diesen Glauben können wir die Angst vor dem Tod überwinden. Gott will ja, dass wir leben, weil er uns liebt! Dieser Glaube gibt uns Mut und Zuversicht, auch wenn unsere eigene Stunde naht. Es ist eben nicht unsere letzte Stunde, denn wenn Jesus uns aus dem Todesschlaf auferweckt, liegt die Ewigkeit vor uns!
 
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