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Home Flusenkram Kaum zu glauben Es steht geschrieben Frau Kain Woher kam Kains Frau? Letzte Aktualisierung: 30.01.2018 21:51 | WOHER KAM KAINS FRAU? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1. Mose 4,17 |
17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. |
1. Warum ist die Frage
nach Kains Frau so wichtig? |
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Viele Skeptiker haben die Behauptung aufgestellt,
dass es auf der Erde Menschen anderer Abstammung gegeben haben muss, die
keine Nachkommen Adams und Evas waren. Nur so, meinen sie, hätte Kain eine
Frau finden können. Diese Frage ist für viele ein Hindernis, um an den
Schöpfungsbericht aus 1. Mose zu glauben, wonach die Weltgeschichte mit nur
einem Mann und einer Frau begann. Es ist jedoch zu bedenken, dass von der
Gültigkeit dieses Berichtes ein großer Teil der alt- und neutestamentlichen
Lehren abhängt. |
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Verteidiger des Evangeliums müssen darum aufzeigen
können, dass alle Menschen Nachkommen eines Mannes und einer Frau (Adam und
Eva) sind – da nach dem biblischen Zeugnis nur deren Nachkommen errettet
werden können. Aus diesem Grunde müssen Gläubige in der Lage sein, die Frage
nach Kains Frau zu beantworten und erklären können, dass sie ein Nachkomme
Adams und Evas war. (Den dafür relevanten Bibelabschnitt finden wir in 1.
Mose 4,1 - 5,5.) |
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1. Mose 4:1 - 5.5 |
Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. 11 Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. 12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. 13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge. 14 Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. 15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein; sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. 16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. 17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. 18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mahujael, Mahujael zeugte Methusael, Methusael zeugte Lamech. 19 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla. 20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen. 21 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer. 22 Die Zilla aber gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei Erz-und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. 23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, hört meine Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule; 24 Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. 25 Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. 26 Und Seth zeugte auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu der Zeit fing man an, zu predigen von des HERRN Namen. 1. Mose 5:1-5 1 Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes; 2 und schuf sie einen Mann und ein Weib und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. 3 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth 4 und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 5 daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb. |
Der Erste Mensch |
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Römer 5:12 |
12 Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben; |
In 1. Korinther 15,45 lesen wir, dass Adam „der
erste Mensch“ war. Gott ließ also die Menschheit nicht mit der Erschaffung
einer ganzen Gruppe von Menschen beginnen. |
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1. Korinther 15:45 |
45 Wie es geschrieben steht: der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. |
Die Bibel macht deutlich, dass nur die Nachkommen
Adams errettet werden können. Römer 5 lehrt uns, dass wir sündigen, weil
Adam gesündigt hat. Die Todesstrafe, die Adam aufgrund seiner Sünde des
Ungehorsams erhielt, ist auch auf alle seine Nachkommen übergegangen. |
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Als Adam „fiel“, war er als das Haupt des
menschlichen Geschlechtes gefallen, und somit „fielen“ auch wir. Das ist der
Grund, warum wir alle von Gott getrennt sind. Die letztendliche Folge der
Sünde würde die ewige Trennung von Gott in unserem sündigen Zustand sein.
Die gute Nachricht jedoch ist, dass es für uns einen Weg gibt, zu Gott
zurück zu kehren! |
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Da ein Mensch Sünde und Tod in die Welt gebracht
hatte, benötigte die Nachkommenschaft Adams einen sündlosen Menschen, um die
Strafe für Sünde und das resultierende Todesurteil auf sich zu nehmen. Die
Bibel lehrt, dass alle gesündigt haben (Römer 3,23). Was ist die Lösung
dieses Problems? |
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Römer 3:23 |
23 Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, |
Der Letzte Adam |
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Gott fand einen Weg, um den Menschen aus seinem
verlorenen Zustand zu befreien. In 1. Korinther 15 erklärt Paulus, dass Gott
einen anderen Adam gab! Der Sohn Gottes nahm zusätzlich zu seiner göttlichen
Natur die menschliche Natur an und wurde somit zugleich vollkommen Gott und
auch vollkommen Mensch: Jesus Christus. Als Mensch war er ein Nachkomme
Adams (über Noah, Abraham und David) und war somit mit uns verwandt! Er wird
„der letzte Adam“ (1. Korinther 15,45) genannt, da er die Stelle des ersten
Adam einnahm. Er wurde das neue Haupt und konnte, da er sündlos war, die
Strafe für die Sünde bezahlen: |
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„Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist,
so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie
in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht
werden“ |
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1. Korinther 15:21-22 |
21 Sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. 22 Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. |
*1 In diesem Vers steht das
griechische Wort für „Mann“ im Singular (ein Mann). Christus erlitt am Kreuz
den Tod (die Strafe für die Sünde) und vergoss dabei sein Blut, denn „ohne
Blutvergießen geschieht keine Vergebung“ gemäß Hebräer 9,22. |
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Hebräer 9:22 |
22 Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blut vergießen geschieht keine Vergebung. |
Daraufhin können nun alle diejenigen, die über ihre
rebellische Sünde Buße tun und ihr Vertrauen auf Jesu Werk am Kreuz setzen,
mit Gott versöhnt werden. Da die Bibel außer Jesus Christus alle Menschen
als Sünder beschreibt, und da wir alle verwandt sind, |
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Apostelgeschichte 17:26 |
26 Und er hat gemacht, daß von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen, und hat Ziel gesetzt und vorgesehen, wie lange und wie weit sie wohnen sollen; |
macht das Evangelium nur auf der Grundlage Sinn, dass alle
Menschen, die jemals lebten, Nachkommen des ersten Menschen Adam sind.
*2 Auch Eva war in gewissem Sinne ein „Nachkomme“ Adams, da
sie ja aus seinem Fleisch gebildet wurde und somit biologisch mit ihm
verbunden war. |
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1. Mose 2:21-23 |
21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. 22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. |
Wenn diese Zusammenhänge nicht stimmen sollten,
könnte das Evangelium nicht erklärt oder verteidigt werden. Der Hebräerbrief
betont, dass Jesus die menschliche Natur annahm, um die Menschen zu retten |
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Hebräer 2:11-18 |
11 Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden. Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, 12 und spricht: "Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir lobsingen." 13 Und abermals: "Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen." und abermals: "Siehe da, ich und die Kinder, welche mir Gott gegeben hat." 14 Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er dessen gleichermaßen teilhaftig geworden, auf daß er durch den Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, 15 und erlöste die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten. 16 Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. 17 Daher mußte er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. 18 Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden. |
Und darum können nur Nachkommen
des ersten Menschen (Adam) erlöst werden. |
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Alle sind miteinander verwandt |
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Somit gab es anfänglich also nur einen einzigen
Menschen – er wurde aus dem Staub der Erde gebildet. |
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1. Mose 2:7 |
7 Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele. |
Das bedeutet konsequenterweise, dass Kains Frau ein Nachkomme Adams war. Sie
konnte von keiner anderen „Menschenrasse“ stammen. |
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Die erste Frau |
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In 1. Mose 3,20 lesen wir: |
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1. Mose 3:20 |
20 Und Adam hieß sein Weib Eva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen. |
*3
Im Hebräischen heißt es wortwörtlich: „Sie sollte die Mutter aller Lebenden
sein.“ Das bedeutet: Alle Menschen sind Nachkommen von Adam und Eva. Sie war
die erste Frau. |
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Eva wurde aus Adams Rippe (oder Seite) geschaffen: |
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1. Mose 2:21-24 |
21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. 22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist 24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. |
– ein einzigartiges Ereignis. Im Neuen Testament
begründen sowohl Jesus |
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Matthäus 19:4-6 |
4 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß, der im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, daß ein Mann und ein Weib sein sollte, 5 und sprach: "Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein"? 6 So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. |
als auch Paulus |
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Epheser 5:31 |
31 "Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. |
die monogame
Ehe zwischen einem Mann und einer Frau auf der Grundlage dieses historischen
und einmaligen Geschehens. |
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Außerdem wird uns in 1. Mose 2,20 mitgeteilt, dass
Adam beim Betrachten der Tiere keinen Partner finden konnte, denn es gab
niemanden von seiner Art. |
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1. Mose 2:20 |
20 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. |
All dies macht deutlich, dass es am Anfang nur eine
einzige Frau gab, und das war die Frau Adams. Niemals gab es in dieser Welt
irgendwelche Frauen, die nicht Nachkommen von Eva waren. |
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Wie können Christen das Evangelium verstehen und
erklären, wenn sie nicht erklären können, dass die Herkunft aller Menschen
(einschließlich Kains Frau) letztendlich bis auf Adam und Eva zurückgeht?
Womit sonst wollen sie rechtfertigen, dass Missionare zu jedem Stamm und zu
jeder Nation ausgesandt werden? Christen müssen deshalb in der Lage sein,
die Frage nach Kains Frau zu beantworten, um somit zu zeigen, dass Christen
das Evangelium samt all seiner Lehre verteidigen können. |
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2. Kains Brüder und Schwestern |
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Kain war das erste Kind Adams und Evas, das in der
Bibel erwähnt ist. |
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1. Mose 4:1 |
1 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN. |
Er und seine Brüder Abel und Seth gehörten zur ersten Generation von Kindern, die je
auf dieser Erde geboren wurde. |
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1. Mose 4:2 |
2 Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann. 1. Mose 4:25 25 Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. |
Obwohl nur diese drei Söhne namentlich erwähnt
werden, hatten Adam und Eva noch andere Kinder. Eine Aussage aus 1. Mose 5,4
fasst das Leben Adams und Evas zusammen: |
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1. Mose 5:3-4 |
3 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth 4 und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; |
Hier wird nicht gesagt, wann diese Kinder geboren
wurden. Etliche von ihnen konnten während der 130 Jahre vor
Seth geboren worden sein. |
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Im Laufe ihres Lebens bekamen Adam und Eva viele
Söhne und Töchter. Der jüdische Historiker Josephus schrieb, dass „die
Anzahl der Kinder Adams nach alter Tradition 33 Söhne und 23 Töchter
betrug.“ *4 Josephus, Flavius (übersetzt von William
Whiston, A.M.) 1981. The Complete Works of Josephus. Kregel Publications,
Grand Rapids, Michigan, S. 27. Die Bibel nennt uns keine Zahl, wie viele
Kinder Adam und Eva geboren wurden. Betrachtet man aber ihre lange
Lebenszeit – gemäß 1. Mose 5,5 lebte Adam 930 Jahre –, erscheint es logisch
anzunehmen, dass es viele gewesen sind! Schließlich hatten sie das Gebot
erhalten: „Seid fruchtbar und mehret euch“ (1. Mose 1,28). |
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1. Mose 5:5 |
5 daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb. |
Die Frau |
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Wenn wir nun ausschließlich von der Bibel ausgehen
und alle persönlichen Vorurteile oder andere außerbiblische Vorstellungen
außer Acht lassen, müssen wir annehmen, dass zu der Zeit, als es nur die
erste Generation gab, Brüder ihre Schwestern heiraten mussten. Ansonsten
hätte es keine weiteren Generationen mehr gegeben! |
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Wir erfahren nicht, zu welchem Zeitpunkt Kain
geheiratet hat. Es werden uns auch keine Einzelheiten über andere Ehen und
Kinder mitgeteilt, aber wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass zu
Beginn der Menschheitsgeschichte einige Brüder ihre Schwestern heiraten
mussten. |
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3. Vorgebrachte Einwände, warum Kains Frau
nicht eine Nachkommin Adams gewesen sein soll |
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Gottes Gesetz |
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Viele lehnen die Schlussfolgerung, dass die Söhne
und Töchter von Adam und Eva einander heirateten, unverzüglich ab. Dabei
berufen sie sich auf das Gesetz, welches eine Ehe zwischen Geschwistern
verbietet. Einige sagen, man könne seine Verwandten nicht heiraten. Aber
wenn man keinen Verwandten heiraten will, wird man schließlich gar keinen
Menschen heiraten können! Eine Frau ist schon vor ihrer Ehe mit ihrem Mann
verwandt, da wir alle Nachkommen von Adam und Eva sind – wir sind somit alle
von einem Blut. Das Gesetz, das nahen Verwandten zu heiraten verbietet,
wurde erst unter Mose gegeben. |
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3. Mose 18 - 20 |
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. 3 Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch nach ihrer Weise nicht halten; 4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darin wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott. 5 Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben; denn ich bin der HERR. 6 Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Blöße aufzudecken; denn ich bin der HERR. 7 Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Blöße nicht aufdecken; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. 8 Du sollst deines Vaters Weibes Blöße nicht aufdecken; denn sie ist deines Vaters Blöße. 9 Du sollst deiner Schwester Blöße, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht aufdecken. 10 Du sollst die Blöße der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter nicht aufdecken; denn es ist deine Blöße. 11 Du sollst die Blöße der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, nicht aufdecken. 12 Do sollst die Blöße der Schwester deines Vaters nicht aufdecken; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin. 13 Du sollst deiner Mutter Schwester Blöße nicht aufdecken; denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin. 14 Du sollst deines Vaters Bruders Blöße nicht aufdecken, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base. 15 Du sollst deiner Schwiegertochter Blöße nicht aufdecken; denn es ist deines Sohnes Weib, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. 16 Du sollst deines Bruders Weibes Blöße nicht aufdecken; denn sie ist deines Bruders Blöße. 17 Du sollst eines Weibes samt ihrer Tochter Blöße nicht aufdecken noch ihres Sohnes Tochter oder ihrer Tochter Tochter nehmen, ihre Blöße aufzudecken; denn sie sind ihre nächsten Blutsfreundinnen, und es ist ein Frevel. 18 Du sollst auch deines Weibes Schwester nicht nehmen neben ihr, ihre Blöße aufzudecken, ihr zuwider, solange sie noch lebt. 19 Du sollst nicht zum Weibe gehen, solange sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Blöße aufzudecken. 20 Du sollst auch nicht bei deines Nächsten Weibe liegen, dadurch du dich an ihr verunreinigst. 21 Du sollst auch nicht eines deiner Kinder dahingeben, daß es dem Moloch verbrannt werde, daß du nicht entheiligst den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. 22 Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. 23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreinigt werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel. 24 Ihr sollt euch in dieser keinem verunreinigen; denn in diesem allem haben sich verunreinigt die Heiden, die ich vor euch her will ausstoßen, 25 und das Land ist dadurch verunreinigt. Und ich will ihre Missetat an ihnen heimsuchen, daß das Land seine Einwohner ausspeie. 26 Darum haltet meine Satzungen und Rechte, und tut dieser Greuel keine, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch; 27 denn alle solche Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und haben das Land verunreinigt; 28 auf daß euch nicht auch das Land ausspeie, wenn ihr es verunreinigt, gleich wie es die Heiden hat ausgespieen, die vor euch waren. 29 Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk. 30 Darum haltet meine Satzungen, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch waren, daß ihr nicht damit verunreinigt werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 1. Mose 19 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott. 3 Ein jeglicher fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; denn ich bin der HERR, euer Gott. 4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; denn ich bin der HERR, euer Gott. 5 Und wenn ihr dem HERRN wollt ein Dankopfer tun, so sollt ihr es opfern, daß es ihm gefallen könnte. 6 Ihr sollt es desselben Tages essen, da ihr's opfert, und des andern Tages; was aber auf den dritten Tag übrigbleibt, soll man mit Feuer verbrennen. 7 Wird aber jemand am dritten Tage davon essen, so ist er ein Greuel und wird nicht angenehm sein. 8 Und der Esser wird seine Missetat tragen, darum daß er das Heiligtum des HERRN entheiligte, und solche Seele wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 9 Wenn du dein Land einerntest, sollst du nicht alles bis an die Enden umher abschneiden, auch nicht alles genau aufsammeln. 10 Also auch sollst du deinen Weinberg nicht genau lesen noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; denn ich bin der HERR euer Gott. 11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch fälschlich handeln einer mit dem andern. 12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. 13 Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht tun noch ihn berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis an den Morgen. 14 Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst dem Blinden keinen Anstoß setzen; denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten, denn ich bin der HERR. 15 Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen noch den Großen ehren; sondern du sollst deinen Nächsten recht richten. 16 Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk. Du sollst auch nicht stehen wider deines Nächsten Blut; denn ich bin der HERR. 17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, auf daß du nicht seineshalben Schuld tragen müssest. 18 Du sollst nicht rachgierig sein noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HERR. 19 Meine Satzungen sollt ihr halten, daß du dein Vieh nicht lassest mit anderlei Tier zu schaffen haben und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen und kein Kleid an dich komme, daß mit Wolle und Leinen gemengt ist. 20 Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt, die eine leibeigene Magd und von dem Mann verschmäht ist, doch nicht erlöst noch Freiheit erlangt hat, das soll gestraft werden; aber sie sollen nicht sterben, denn sie ist nicht frei gewesen. 21 Er soll aber für seine Schuld dem HERRN vor die Tür der Hütte des Stifts einen Widder zum Schuldopfer bringen; 22 und der Priester soll ihn versöhnen mit dem Schuldopfer vor dem HERRN über die Sünde, die er getan hat, so wird ihm Gott gnädig sein über seine Sünde, die er getan hat. 23 Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume pflanzt, davon man ißt, sollt ihr mit seinen Früchten tun wie mit einer Vorhaut. Drei Jahre sollt ihr sie unbeschnitten achten, daß ihr sie nicht esset; 24 im vierten Jahr aber sollen alle ihre Früchte heilig sein, ein Preisopfer dem HERRN; 25 im fünften Jahr aber sollt ihr die Früchte essen und sie einsammeln; denn ich bin der HERR, euer Gott. 26 Ihr sollt nichts vom Blut essen. Ihr sollt nicht auf Vogelgeschrei achten noch Tage wählen. 27 Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundumher abschneiden noch euren Bart gar abscheren. 28 Ihr sollt kein Mal um eines Toten willen an eurem Leibe reißen noch Buchstaben an euch ätzen; denn ich bin der HERR. 29 Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Lasters. 30 Meine Feiertage haltet, und fürchtet euch vor meinem Heiligtum; denn ich bin der HERR. 31 Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forscht nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreinigt werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren; denn du sollst dich fürchten vor deinem Gott, denn ich bin der HERR. 33 Wenn ein Fremdling bei dir in eurem Lande wohnen wird, den sollt ihr nicht schinden. 34 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott. 35 Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. 36 Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein; denn ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, 37 daß ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; denn ich bin der HERR. 1. Mose 20 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israel: Welcher unter den Kindern Israel oder ein Fremdling, der in Israel wohnt, eines seiner Kinder dem Moloch gibt, der soll des Todes sterben; das Volk im Lande soll ihn steinigen. 3 Und ich will mein Antlitz setzen wider solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk ausrotten, daß er dem Moloch eines seiner Kinder gegeben und mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entheiligt hat. 4 Und wo das Volk im Lande durch die Finger sehen würde dem Menschen, der eines seiner Kinder dem Moloch gegeben hat, daß es ihn nicht tötet, 5 so will doch ich mein Antlitz wider denselben Menschen setzen und wider sein Geschlecht und will ihn und alle, die mit ihm mit dem Moloch Abgötterei getrieben haben, aus ihrem Volke ausrotten. 6 Wenn eine Seele sich zu den Wahrsagern und Zeichendeutern wenden wird, daß sie ihnen nachfolgt, so will ich mein Antlitz wider dieselbe Seele setzen und will sie aus ihrem Volk ausrotten. 7 Darum heiligt euch und seid heilig; denn ich bin der HERR, euer Gott. 8 Und haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich bin der HERR, der euch heiligt. 9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat. 10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide, Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat. 11 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vater Blöße aufgedeckt hat, die sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 12 Wenn jemand bei seiner Schwiegertochter schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 14 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat einen Frevel verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen und sie beide auch, daß kein Frevel sei unter euch. 15 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen. 16 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 17 Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Blöße schaut und sie wieder seine Blöße, das ist Blutschande. Die sollen ausgerottet werden vor den Leuten ihres Volks; denn er hat seiner Schwester Blöße aufgedeckt; er soll seine Missetat tragen. 18 Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößt ihre Scham und deckt ihren Brunnen auf, und entblößt den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden. 19 Deiner Mutter Schwester Blöße und deines Vater Schwester Blöße sollst du nicht aufdecken; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedeckt, und sie sollen ihre Missetat tragen. 20 Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Oheims Blöße aufgedeckt. Sie sollen ihre Sünde tragen; ohne Kinder sollen sie sterben. 21 Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er seines Bruders Blöße aufgedeckt hat. 22 So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut darnach, auf daß euch das Land nicht ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr darin wohnt. 23 Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt. 24 Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von allen Völkern abgesondert hat, 25 daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und unreine Vögel von den reinen, und eure Seelen nicht verunreinigt am Vieh, an Vögeln und an allem, was auf Erden kriecht, das ich euch abgesondert habe, daß es euch unrein sei. 26 Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HERR, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret. 27 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben. Man soll sie steinigen; ihr Blut sei auf ihnen. |
Wenn ein Mann und eine Frau
heirateten (laut 1. Mose 1 und 2), die miteinander sogar nahe verwandt waren
– sie konnten sogar Bruder und Schwester sein –, dann war das ursprünglich
(vor der Zeit Moses) kein Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes. |
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Von Abraham wissen wir, dass er seine Halbschwester
heiratete. |
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1. Mose 20:12 |
12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein geworden. |
Gott segnete diese Verbindung und machte sie über
Isaak und Jakob zum Ausgangspunkt für das hebräische Volk. Erst etwa 400
Jahre später erteilte Gott Gesetze an Mose, die derartige Ehen verboten. |
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Biologische Missbildungen |
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Heute ist es Geschwistern (sowie Halbbrüdern und
Halbschwestern) gesetzlich verboten, einander zu heiraten, weil für ihre
Kinder ein unvertretbar hohes Risiko von Missbildungen besteht. Je näher die
Eltern miteinander verwandt sind, desto größer ist die Gefahr von
Schädigungen bei den Nachkommen. |
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Für diese Regelung gibt es eine sehr vernünftige
Erklärung, die in der Genetik begründet und einfach zu verstehen ist. Jeder
Mensch hat zwei Sätze von Genen, die spezifizieren, wie jeder einzelne
Mensch gestaltet sein wird und wie alle biologischen Funktionen
funktionieren. Jeder Mensch erbt ein Gen eines jeden Genpaars von jedem
Elternteil. Leider enthalten die Gene heute aufgrund des Sündenfalls und des
damit verbundenen Fluches viele Fehler, die sich auf vielfältige Weise
auswirken. Beispielsweise lassen sich manche Menschen ihre Haare über die
Ohren wachsen, um zu verbergen, dass ein Ohr niedriger liegt als das andere.
Bei anderen liegt die Nase nicht ganz in der Mitte des Gesichts oder der
Kiefer ist nicht wohlgeformt. Wir müssen diese Tatsachen als gegeben
hinnehmen. Der Hauptgrund, warum wir das alles noch als normal ansehen, ist,
dass wir uns alle daran gewöhnt haben. |
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Je weitläufiger Eltern miteinander verwandt sind,
desto wahrscheinlicher ist es, dass ihre Gene unterschiedliche Fehler haben.
Dann erhalten die Kinder, die je einen Satz Gene von jedem Elternteil erben,
wahrscheinlich Genpaare mit höchstens einem schlechten Gen pro Paar. Das
gute Gen neigt dazu, über das schlechte Gen zu dominieren, sodass es zu
keiner Missbildung kommt (jedenfalls zu keiner schlimmen). So bekommt jemand
z. B. statt völlig verkrüppelter Ohren lediglich krumme Ohren! Wir müssen
wissen: Insgesamt degeneriert die Menschheit allmählich, da sich die Defekte
von Generation zu Generation anhäufen. |
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Je enger zwei Menschen jedoch miteinander verwandt
sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass ähnliche Fehler in ihren Genen
auftreten, die sie von den ihnen gemeinsamen Vorfahren geerbt haben. Bei
Geschwistern ist davon auszugehen, dass ihr Erbmaterial ähnliche Fehler
aufweist. Ein Kind aus einer Verbindung solcher Geschwister könnte von
beiden Elternteilen in einem Genpaar dasselbe schlechte Gen erben. Dann
würden aus diesen beiden schadhaften Genexemplaren schwerwiegende Defekte
resultieren. |
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Adam und Eva hatten jedoch noch keine angesammelten
genetischen Defekte. Die beiden ersten Menschen waren bei ihrer Erschaffung
körperlich absolut vollkommen. Alles, was Gott gemacht hatte, war „sehr
gut“. |
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1. Mose 1:31 |
31 Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. |
Das bedeutet auch, dass ihre Gene vollkommen waren;
sie waren damit ohne Fehler! Als aber die Sünde (durch Adam) in die Welt kam, belegte Gott die Welt mit einem
Fluch, sodass die vollkommene Schöpfung zu degenerieren begann, d. h. unter
Tod und Verfall litt (Römer 8,22). |
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1. Mose 3:6 ff. |
6 Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. Römer 5:12 12 Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben; Römer 8:22 22 Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnt sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. |
Diese Degeneration hat im Laufe von Tausenden von
Jahren bei den Lebewesen zu allerlei Arten von genetischen Defekten geführt. |
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Kain gehörte zur ersten Generation von Kindern, die
je geboren wurden. Er und seine Geschwister hatten von Adam und Eva
praktisch keinerlei unvollkommene Gene erhalten, da die Folgen der Sünde und
des Fluches anfänglich recht minimal waren. Die Anhäufung dieser
Kopierfehler steigt erst im Laufe der Zeit an. Unter diesen Umständen
konnten Geschwister mit Gottes Zustimmung ohne jede Gefahr missgebildeter
Nachkommen einander heiraten. |
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Zur Zeit Mose, und das war einige tausend Jahre
später, hatten sich die degenerativen genetischen Defekte in der Menschheit
schon derart angehäuft, dass Gott Gesetze erließ, um die Heirat unter
Geschwistern sowie engen Verwandten zu verbieten. |
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3. Mose 18-20 |
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*5 Manche behaupten, eine Veränderung des Gesetzes würde eine
Veränderung in Gottes Denken bedeuten. Doch Gott hat sein Denken nicht
geändert - weil die Sünde zu Veränderungen geführt hatte und weil Gott sich
nie verändert, führte er um unsertwillen neue Gesetze ein. Außerdem finden
wir in der Bibel eine fortschreitende Offenbarung des messianischen
Programms, das von Ewigkeit her Gottes Ratschluss war. Siehe Grigg, R.,
1998. Unfolding the Plan. Creation 20(3):22-24. Außerdem gab es
inzwischen genügend Menschen auf der Erde, sodass es nicht mehr erforderlich
war, innerhalb der engen Verwandtschaft zu heiraten. |
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Kain und das Land Nod |
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Manche behaupten, 1. Mose 4:16-17 bedeute, dass Kain
ins Land Nod ging und dort eine Frau fand. Daraus schließen sie, dass es
somit eine andere Menschenrasse auf der Erde gegeben haben muss, die nicht
von Adam abstammte und die eine Frau für Kain bereit hielt. |
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1. Mose 4:16-18 |
16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. 17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. |
Es wurde bereits ausführlich erläutert, dass alle
Menschen, Kains Frau eingeschlossen, Nachkommen Adams sind. Der
letztgenannte Bibelabschnitt besagt keinesfalls, Kain sei in das Land Nod
gegangen und habe dort eine Frau gefunden. Johannes Calvin kommentiert
diesen Vers wie folgt: |
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keinesfalls, Kain sei in das Land Nod gegangen und
habe dort eine Frau gefunden. Johannes Calvin kommentiert diesen Vers wie
folgt: „Vom Zusammenhang her gesehen, können wir zu der Schlussfolgerung
gelangen, dass Kain eine Frau geheiratet hatte, bevor er seinen Bruder
erschlug; ansonsten hätte Mose hier etwas über seine Heirat gesagt.“
*6 Calvin, John, 1979. Commentaries on The First Book of Moses
Called Genesis. Baker House, Grand Rapids, Michigan, Bd. 1, S. 215. |
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Kain hatte also bereits geheiratet, bevor er ins
Land Nod zog. Er fand nicht erst dort eine Frau, sondern „erkannte“ seine
Frau im Sinne von einer geschlechtlichen Beziehung.*7
Selbst wenn Calvins Vermutung nicht richtig ist, stand immer noch genügend
Zeit zur Verfügung, damit zahlreiche Nachkommen Adams und Evas auswandern
und Gebiete wie das Land Nod besiedeln konnten. |
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Andere argumentierten, dass im Land Nod viele
Menschen gelebt haben müssen, weil Kain dort eine „Stadt“ erbaute. Das
hebräische Wort, das hier mit „Stadt“ übersetzt ist, muss nicht unbedingt
das bedeuten, was wir uns heute unter einer „Stadt“ vorstellen. Das Wort
bedeutet „ein Ort, der (oder ein Lager, das) von einem Wall (oder einer
‘Stadtmauer’) umgeben ist“. *8 Strong’s Concordance:
„Stadtkern, Stadt, ein Ort, der durch eine Wache im weitesten Sinne bewacht
wird (auch ein bloßes Lager oder ein Posten).“ Sogar 100 Menschen wären
schon viel für so eine „Stadt“. Dessen ungeachtet kann es zur Zeit von Abels
Tod bereits viele Nachkommen Adams auf der Erde gegeben haben (siehe unten). |
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Vor wem fürchtete sich Kain? |
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1. Mose 4:14 |
14 Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. |
Nach einem anderen Einwand wird behauptet, dass
außer den Nachkommen von Adam und Eva noch viele andere Menschen auf der
Erde gelebt haben müssen, weil Kain sich ansonsten nicht so vor anderen
Menschen hätte zu fürchten brauchen, die ihn wegen des Totschlags an Abel
umbringen wollten. |
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müssen, weil Kain sich ansonsten nicht so vor
anderen Menschen hätte zu fürchten brauchen, die ihn wegen des Totschlags an
Abel umbringen wollten. Erstens: In jener Zeit, als es noch keine Regierung
gab, die für die Bestrafung von Mördern zuständig gewesen wäre (1. Mose
9,2.5), hätte nur dann jemand Kain für seinen Mord an Abel belangen wollen,
wenn er eng mit Abel verwandt gewesen wäre! Fremde hätten sich darum wohl
kaum geschert. Deshalb konnte es sich bei den Leuten, vor denen Kain sich
fürchtete, nicht um eine andere Rasse von Menschen handeln. |
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1. Mose 9:2+5 |
2 Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. 5 Auch will ich eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen als dem, der sein Bruder ist. |
Zweitens: Kain und Abel waren lange Zeit vor Abels
Tod geboren worden. In 1. Mose 4,3 lesen wir: |
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1. Mose 4:3 |
3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; |
Zu beachten ist hier der Ausdruck „nach etlicher
Zeit“. Wir wissen, dass Seth geboren wurde, als Adam 130 Jahre alt war |
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1. Mose 5:3-4 |
3 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth |
und dass Eva ihn als „Ersatz“ für Abel ansah. |
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1. Mose 4:25 |
25 Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. |
Von daher kann zwischen
Kains Geburt und Abels Tod durchaus ein Zeitraum von mehr als 100 Jahren
gelegen haben. Damit stände genug Zeit zur Verfügung, dass andere Kinder von
Adam und Eva heiraten und Kinder und Enkel bekommen konnten. Als Abel
umgebracht wurde, kann es darum sehr wohl schon viele Nachkommen von Adam
und Eva gegeben haben, die mehreren Generationen angehörten. |
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Woher stammte die Technik? |
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Ein weiterer Einwand ist die Meinung, dass es in dem
Land Nod schon eine gut ausgeprägte, möglicherweise von anderen „Rassen“
entwickelte Technik gegeben haben muss, damit Kain eine Stadt bauen konnte. |
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Die Nachkommen von Adam und Eva waren sehr
intelligente Menschen. Jubal stellte Musikinstrumente her, z. B. Zithern und
Flöten |
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1. Mose 4:21 |
21 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer. |
und Tubal-Kain arbeitete mit Erz und Eisen. |
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1. Mose 4:22 |
22 Die Zilla aber gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei Erz- und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. |
Aufgrund intensiver Beeinflussung durch die
Evolutionslehre meinen heute viele Zeitgenossen, unsere Generation sei die
intelligenteste, die je auf diesem Planeten gelebt hat. Doch nur weil wir
Düsenjets und Computer entwickelt haben, bedeutet das nicht, dass wir die
intelligentesten Menschen sind. Diese moderne Technik resultiert aus einem
weithin angesammelten Wissen. Wir stehen auf den Schultern der früheren
Generationen. |
Unsere Gehirne sind seit 6000 Jahren (seit Adam)
unter dem Fluch in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Vergleich zu den
Menschen, die vor vielen Generationen gelebt haben, sind wir am stärksten
degeneriert. Wir sind womöglich bei weitem nicht so intelligent und kreativ
wie einst die Kinder von Adam und Eva. Die Bibel vermittelt uns einen
Eindruck vom großartigen Erfindungsreichtum in biblischer Vorzeit.
*9 Siehe Chittick, D., 1997. The Puzzle of Ancient Man.
Creation Compass, Newberg, OR, USA. |
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4. Schlussfolgerung |
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Viele Christen können die Frage nach Kains Frau
nicht beantworten, weil sie allein auf die heutige Welt schauen und die
Probleme, die mit der Heirat von engen Verwandten einhergehen. So können sie
die klaren historischen Angaben nicht mehr verstehen, die uns Gott in der
Bibel gegeben hat. |
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Sie versuchen, die Schöpfungsgeschichte aus unserer
heutigen Situation heraus zu erklären, anstatt die wahre biblische
Weltgeschichte und die Veränderungen infolge des Sündenfalls einzubeziehen.
Da sie ihre Weltanschauung nicht auf die Bibel gründen, sondern mit einer
säkularen Denkweise an die Bibel herangehen, sind sie blind geworden, selbst
für die einfachen Antworten. |
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Die Schöpfungsgeschichte ist ein Bericht „aus der
Feder“ Gottes; er war dabei, als sich die Geschichte zutrug. Sie ist das
Wort des Einen, der alles weiß und der ein zuverlässiger Zeuge der
Vergangenheit ist. Wenn wir deshalb das 1. Buch Mose als Grundlage für unser
Verständnis der Weltgeschichte verwenden, haben wir Zugang zu Antworten auf
all jene Fragen, die uns sonst ein Geheimnis blieben. |
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Entnommen aus: Fragen an den Anfang,
Kap. 8 |
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Fußnoten: |
*1 In diesem Vers steht das griechische Wort für „Mann“ im Singular (ein Mann). *2 Auch Eva war in gewissem Sinne ein „Nachkomme“ Adams, da sie ja aus seinem Fleisch gebildet wurde und somit biologisch mit ihm verbunden war (1. Mose 2,21-23). *3 Im Hebräischen heißt es wortwörtlich: „Sie sollte die Mutter aller Lebenden sein.“ *4 Josephus, Flavius (übersetzt von William Whiston, A.M.) 1981. The Complete Works of Josephus. Kregel Publications, Grand Rapids, Michigan, S. 27. *5 Manche behaupten, eine Veränderung des Gesetzes würde eine Veränderung in Gottes Denken bedeuten. Doch Gott hat sein Denken nicht geändert - weil die Sünde zu Veränderungen geführt hatte und weil Gott sich nie verändert, führte er um unsertwillen neue Gesetze ein. Außerdem finden wir in der Bibel eine fortschreitende Offenbarung des messianischen Programms, das von Ewigkeit her Gottes Ratschluss war. Siehe Grigg, R., 1998. Unfolding the Plan. Creation 20(3):22-24. *6 Calvin, John, 1979. Commentaries on The First Book of Moses Called Genesis. Baker House, Grand Rapids, Michigan, Bd. 1, S. 215. *7 Selbst wenn Calvins Vermutung nicht richtig ist, stand immer noch genügend Zeit zur Verfügung, damit zahlreiche Nachkommen Adams und Evas auswandern und Gebiete wie das Land Nod besiedeln konnten. *8 Strong’s Concordance: „Stadtkern, Stadt, ein Ort, der durch eine Wache im weitesten Sinne bewacht wird (auch ein bloßes Lager oder ein Posten).“ *9 Siehe Chittick, D., 1997. The Puzzle of Ancient Man. Creation Compass, Newberg, OR, USA. |
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