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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

Letzte Aktualisierung: 30.08.2015 23:36
APOSTELLEHRE ZUR GOTTHEIT
 
Muss man an die Dreieinigkeit glauben, damit man gerettet werden kann?
 
Nach der orthodoxen Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist ein Mensch, der behauptet Christ zu sein, aber nicht an die Dreieinigkeit glaubt, nicht gerettet. Entspricht das der Wahrheit? Nach dem Zeugnis der Bibel lässt sich diese Schlussfolgerung nicht belegen. In Wahrheit kann nach den Aussagen der Schrift ein Mensch gerettet werden, ohne dass er überhaupt irgendetwas von der Dreieinigkeit kennen muss. Bevor wir diese Frage weiter erörtern, sollten wir allerdings wissen, wie die Dreieinigkeit von den orthodoxen Theologen definiert wird. Das ist wichtig, weil einige Christen denken, sie seien Trinitarier, einfach nur weil sie an den Vater, an den Sohn und an den heiligen Geist glauben. Das allein macht aber die Dreieinigkeit nicht aus. Die Lehre von der Dreieinigkeit besagt, dass der Vater Gott ist, der Sohn Gott ist und der heilige Geist Gott ist und dass diese „drei Personen“ zusammen den einen GOTT ausmachen würden. Diese drei Personen seien wesensgleich und gleichewig; der Sohn sei „ewig gezeugt“ vom Vater und Jesus sei zugleich 100 % Gott und 100 % Mensch.
 
Ês gibt Trinitarier die sagen, dass ein Mensch gerettet wird, wenn er glaubt, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, auch wenn er nicht an die ganze Lehre von der Dreieinigkeit glaubt. Das ist allerdings zum einen nicht die offizielle Lehrmeinung der orthodoxen Kirchen und zum zweiten sagt die Bibel an keiner Stelle, dass zur Erlösung der Glaube notwendig ist, dass Jesus sowohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch ist. Nicht-Trinitarier behaupten, dass ein Mensch gerettet werden kann, ohne dass er an die Dreieinigkeit Gottes glauben muss und sie verlangen, so wie Martin Luther während der Reformation, dass uns die Schrift überzeugen muss, dass die Lehre der Trinitarier richtig ist.
 
Vielleicht sollten wir am Anfang dieser Ausarbeitung folgende Frage stellen: „Seit wann verlangt GOTT, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann?“
 
Das Alte Testament
 
Das Alte Testament lehrt weder etwas von der Dreieinigkeit Gottes, noch legt es irgendwo eindeutig dar, dass der Messias GOTT sein würde oder dass GOTT als der Messias auf die Welt kommen würde. Aus diesem Grund ist es wider alle Vernunft, anzunehmen, dass in den alttestamentlichen Zeiten die Menschen an die Dreieinigkeit hätten glauben müssen, damit sie gerettet werden konnten. Es gibt in der ganzen jüdischen Literatur vor der Zeit Christi keinerlei Beweis, dass damals jemand über die Dreieinigkeit Bescheid wusste oder daran geglaubt hätte. Wir finden weder im Alten Testament und in den jüdischen Targumen und Kommentaren, noch in den Apokryphen oder anderen apokryphischen Schriften, auch nicht in den Schriftrollen aus Qumran solche Hinweise.
 
Es ist wohl bekannt, dass die grundlegende Lehre des alttestamentlichen Glaubens sagte: „Höre Israel, der HERR ist unser GOTT, der HERR allein“ (5. Mo 6, 4) und dass die Juden diesen Glauben aufs heftigste gegenüber jedem Polytheismus verteidigten. Es gibt einige wenige Verse, von denen die Trinitarier heute sagen, dass sie der alttestamentlichen Offenbarung unterliegend, auf die Lehre von der Dreieinigkeit hinweisen würden, aber keiner von ihnen erläutert sie klar und deutlich genug, so dass die Menschen damals daraus die Lehre von dem dreieinigen Gott hätten formulieren können. Es gibt auch keinen historischen Bericht, dass irgendjemand das getan hätte (was ein guter Beweis für die Richtigkeit unserer Aussage ist, dass alle diese Verse sehr gut auch nicht-trinitarisch ausgelegt werden können).

Trinitarische Wissenschaftler sind sich der Tatsache bewusst, dass das Alte Testament keine Dreieinigkeit lehrt. Der anerkannte trinitarische Theologe Bertrand de Margerie schreibt:

„… zeitgenössische Ausleger sind sich darin einig, dass das Alte Testament dem jüdischen Volk keine klare und eindeutige Offenbarung von der Existenz einer Pluralität von Personen in der Gottheit übermittelt hat. Darin stimmen sie den klaren und häufig gemachten Bestätigungen der Väter, wie Irenäus, Hilary und Gregor von Nazians zu, dass die Lehre von der Dreieinigkeit erst im Neuen Testament offenbart worden ist.“

Damit geben Trinitarier zu, dass die Dreieinigkeit im Alten Testament nicht offenbart worden ist. Trinitarier und Nicht-Trinitarier werden uns also zustimmen können, dass vor Jesu Dienst ein Mensch nicht an die Dreieinigkeit glauben musste, damit er gerettet werden konnte.
 
Die vier Evangelien
 
Wir haben gesehen, dass Trinitarier und Nicht-Trinitarier beistimmen, dass die Menschen, die zur Zeit des Alten Testaments gelebt haben, nicht an die Dreieinigkeit glauben mussten, um gerettet zu werden, weil ihnen im Alten Testament keine Dreieinigkeit vorgestellt worden ist, an die sie hätten glauben müssen. Allerdings behaupten Trinitarier, dass während des Dienstes Jesu und danach, ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben musste, damit er gerettet werden konnte. Das bedeutet, dass Jesus oder die Apostel den Menschen eine andere, neue Lehre verkündet haben mussten, die nicht im Alten Testament zu finden war, wenn sie ihre Zuhörer retten wollten. Wenn die Trinitarier recht haben, dann sollten wir eine eindeutige Darstellung der Dreieinigkeit in der Schrift finden können, die wir aber nicht sehen können; es gibt keinen Bericht, dass Jesus oder ein anderer jemals die Lehre von der Dreieinigkeit einem anderen Menschen erklärt hat, damit dieser gerettet werden könnte.
 
Wenn wir wissen wollen, was die Menschen zur Zeit Jesu haben tun müssen, damit sie gerettet werden konnten, dann brauchen wir nur nachzulesen, was in den Evangelien zu diesem Thema geschrieben steht. Ehe wir mit unseren Überlegungen fortfahren, sollten wir verstehen, welche Vorstellungen die Juden zur Zeit Jesu von dem kommenden Messias hatten. Der im Alten Testament vorhergesagte Messias war ein Mensch, der von GOTT für diese Aufgabe bevollmächtigt war.
 
Er sollte
... aus der Linie Abrahams stammen,
 
1. Mose 22:18
18 und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorcht hast.
 
... aus dem Stamme Juda
 
1. Mose 49:10
10 Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis daß der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen.
 
... ein Nachkomme Davids sein
 
2. Samuel 7:12-13
12 Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du mit deinen Vätern schlafen liegst, will ich deinen Samen nach dir erwecken, der von deinem Leibe kommen soll; dem will ich sein Reich bestätigen.
13 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Stuhl seines Königreichs bestätigen ewiglich.
 
... ein Herr unter der Leitung Jahwes, des GOTTES Israels
 
Psalm 110:1
1 (Ein Psalm Davids.) Der HERR sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."
 
... Er sollte ein Mann aus ihren eigenen Reihen sein: „Ihr Fürst wird aus ihnen stammen und ihr Herrscher wird aus ihrer Mitte hervorgehen …“
 
Jeremia 30:21
21 Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr Herrscher von ihnen ausgehen, und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir naht? spricht der HERR.
 
Auch wenn sie diese Dinge von ihrem Messias wussten, so erwarteten die Juden des ersten Jahrhunderts nicht, dass ihr Messias von einer Jungfrau geboren werden sollte, so wie es der Engel Maria verkündet hatte
 
Lukas 1:34-35
34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß?
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
 
Sie erwarteten auch nicht, dass er sterben würde
 
Matthäus 16:21-22
21 Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
22 Und Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: HERR, schone dein selbst; das widerfahre dir nur nicht!

Johannes 12:32-34
32 Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen.
33 (Das sagte er aber, zu deuten, welches Todes er sterben würde.)
34 Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehört im Gesetz, daß Christus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn: "Des Menschen Sohn muß erhöht werden"? Wer ist dieser Menschensohn?
 
Sie wussten, dass ihr Messias kommen würde. Sie erwarteten allerdings keinen Gott-Menschen, keine „Person“ der Gottheit oder einen Teil eines dreieinigen Gottes.
 
Anfangs des ersten Jahrhunderts konnten sich die Juden auch nicht vorstellen, dass ihr Messias sterben würde. Jesus hatte es schwer, dieses Missverständnis zu korrigieren, - wieder und wieder hatte er ihnen gesagt, dass er sterben müsse
 
Matthäus 16:21
21 Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Matthäus 17:9
9 Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis das des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist.

Matthäus 20:19
19 und werden ihn überantworten den Heiden, zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.

Matthäus 20:28
28 gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.

Matthäus 26:2+12
2 Ihr wisset, daß nach zwei Tagen Ostern wird; und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, daß er gekreuzigt werde.
12 Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß sie mich zum Grabe bereite.

Matthäus 26:27-32
27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus;
28 das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesen Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich's neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.
30 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatte, gingen sie hinaus an den Ölberg.
31 Da sprach Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir. Denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen."
32 Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen nach Galiläa.
 
Es gibt aber keinen einzigen Bericht darüber, dass Jesus den Glauben seiner Zeitgenossen korrigiert hätte, die nichts anderes als einen menschlichen Messias erwarteten. Nirgendwo hat er gelehrt, dass er ein Teil der Dreieinigkeit ist oder dass die Menschen an die Dreieinigkeit glauben müssen, damit sie gerettet werden können. Die Juden der damaligen Zeit glaubten weiterhin, dass der „Geist GOTTES“ oder der „heilige Geist“ nicht eine weitere Person der Dreieinigkeit war, sondern ein anderer Name für GOTT, so wie Jahwe, Elohim oder El Shaddai auch andere Namen für den einen wahren GOTT waren. Wenn es in 1. Mose 1, 2 heißt, „ der Geist GOTTES“, dann glaubten die Juden zu Recht, dass dies ein anderer Name für GOTT war oder ein Hinweis auf seine unsichtbare Kraft und Macht bei der Schöpfung. Und wieder finden wir keinen Bericht, in dem Jesus irgendwo versucht hätte, sie zu „korrigieren“ und ihnen gezeigt hätte, dass der heilige Geist die „dritte Person“ der Dreieinigkeit ist. Das alles sind sehr zuverlässige Beweise dafür, dass die Zeitgenossen Jesu nicht an die Dreieinigkeit glauben mussten, damit sie gerettet werden konnten.
 
Wenn Jesus gelehrt hätte, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben müsse, damit er gerettet werden kann, dann hätte er dazu die beste Gelegenheit gehabt, als ein junger Mann zu ihm gekommen ist und ihn gefragt hat: „… Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erhalten?
 
Matthäus 19:16
16 Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben?
 
Hätte dieser junge Mann an die Dreieinigkeit Gottes glauben müssen, damit er gerettet werden konnte, dann wäre hier der geeignete Zeitpunkt gewesen, dieses auch einmal deutlich zu sagen. Stattdessen sagte Jesus: „Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote“
 
Matthäus 19:17
17 Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
 
Jesus weist den jungen Mann noch darauf hin, dass er alle seine Besitztümer verkaufen und ihm nachfolgen müsse, wenn er „perfekt“ sein wolle.
 
Matthäus 19:21
21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!
 
Jesus hat dem Mann nie gesagt, dass ein Glaube an die Dreieinigkeit für die Errettung notwendig ist.
 
Eine andere Gelegenheit, bei der Jesus leicht die Dreieinigkeit hätte lehren können oder sogar auf sein Gott-sein hätte hinweisen können, war die Begebenheit bei seiner Wanderung durch Samaria, dem Landstrich nördlich von Jerusalem und südlich von Galiläa. Die Samaritaner waren keine Juden, sondern ein fremdes Volk, das in dieser Region angesiedelt worden war und einige Teile der jüdischen Religion angenommen hatte. Die Juden hielten sie für abscheuliche Heiden und Heuchler und wollten nichts mit ihnen zu tun haben. Als Jesus die Frau am Brunnen in Samaria traf, sagte diese, dass sie wisse, dass der Messias kommen solle.
 
Johannes 4:25
25 Spricht das Weib zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbe kommen wird, so wird er's uns alles verkündigen.
 
Ihr Verständnis von dem Messias kann allerdings nur aus dem Alten Testament und dem, was ihre Tradition darüber lehrte, gekommen sein, so dass sie niemals der Meinung gewesen sein wird, dass Jesus irgendwie Gott oder ein Teil eines dreieinigen Gottes gewesen ist, als er zu ihr sagte: „Ich bin es, der mit dir redet“
 
Johannes 4:26
26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.
 
Wenn es notwendig gewesen wäre, dass sie dieses hätte glauben müssen, damit sie gerettet werden könnte, hätte es Jesus ihr und den Menschen, die später zu ihm gekommen sind dann nicht gesagt?
 
Johannes 4:41
41 Und viel mehr glaubten um seines Wortes willen
 
Es gibt wirklich keinen Hinweis in der Schrift, dass Jesus irgendwo die Dreieinigkeit erwähnt hat. Hat er die Notwendigkeit des Glaubens an sie für die Errettung ignoriert? Natürlich nicht! Auch aus diesem Bericht geht ganz deutlich hervor, dass ein Mensch nicht an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Ein anderes Beispiel, dass zeigt, wie ein Mensch ohne den Glauben an die Dreieinigkeit gerettet wird, ist die Sünderin, die Jesu Füße mit ihren Tränen benetzt und mit Salbe gesalbt hat, als er zu Tische lag. Alles was Jesus zu ihr sagte, war: „ … Deine Sünden sind dir vergeben … Dein Glaube hat dich gerettet, gehe hin in Frieden“
 
Lukas 7:48+50
48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben.
50 Er aber sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden!
 
Müssen wir glauben, dass diese galiläische Jüdin gewusst hat, dass Jesus ein Teil des dreieinigen Gottes gewesen ist und dass sie durch dieses Wissen die Errettung erlangt hat? Wer so etwas mutmaßt, der interpretiert den Bericht über zulässige Grenzen hinaus. Die Frau war eine Sünderin und keine Theologin; auch wenn sie regelmäßig die Synagoge besucht hätte, - was zu bezweifeln ist -, dann wird sie über den Messias nur das gewusst haben, was das Alte Testament gelehrt hat. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass sie einzelne Aussagen zusammengefügt hat, die Jesus im Laufe der vergangenen drei Jahre gemacht hat, um die Dreieinigkeit zu begründen und dann daran geglaubt hat. Sie wurde, wie Millionen andere alttestamentliche Gläubige vor ihr auch, gerettet, ohne an die Dreieinigkeit zu glauben.
 
Theologen bauen sich ihre Lehre von der Dreieinigkeit Gottes aus Versen zusammen, die sie aus der ganzen Bibel zusammengesucht haben, aber sie können nur einige wenige wirklich von Jesus gesprochene Worte anführen, um sie zu stützen. Und in keinem dieser Worte wird „der heilige Geist“ in einem eindeutigen Sinne als eigenständige „Person“ erwähnt. Zudem hat jede Aussage Jesu, die die modernen Trinitarier anführen, um ihre Argumente für die Dreieinigkeit zu untermauern, eine alternative, nicht-trinitarische Erklärung. Auch das ist wichtig: Wenn ein an die Dreieinigkeit glaubender Mensch denken mag, dass bestimmte Aussagen Jesu die Lehre von der Dreieinigkeit unterstützen würden, so wird jemand, der noch niemals etwas von der Dreieinigkeit gehört hat, die Worte Jesu in einem völlig anderen Sinne verstehen.
 
Ein gutes Beispiel dafür finden wir in Joh 8, 24, wo Jesus sagte:
 
Johannes 8:24
24 So habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubt, daß ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden.
 
„ … wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben“. Einige Trinitarier sehen darin eine Unterstützung der Dreieinigkeit, aber jemand, der diese Lehre nicht kennt, wird diese Aussage im Licht dessen, was er kennt und glaubt, verstehen, besonders wenn das, was Jesus sagt, zu dem passt, was er bereits glaubt. Im Falle von Joh 8, 24 erwarteten die Juden, zu denen er diese Worte sprach, einen menschlichen Messias. Jesus sagt ihnen, dass er dieser von GOTT gesandte Messias ist. Wer das nicht glauben will, der wird in seinen Sünden sterben müssen. Was Jesus sagte, passte perfekt zu ihrem Verständnis. Jesus muss das gewusst haben. Wenn er also versucht haben sollte, darauf hinzuweisen, dass jeder, der nicht an die Dreieinigkeit glauben würde, nicht gerettet werden könnte, dann hat er das ziemlich stümperhaft auf den Punkt gebracht. Er hat allerdings ganz sicher niemals behauptet, dass jeder in seinen Sünden sterben muss, der nicht an die Dreieinigkeit glaubt.
 
Wenn ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann, dann können wir erwarten, dass Jesus dies mindestens genau so aggressiv gelehrt hat, wie er andere falsche Glaubensauffassungen seiner Zeit korrigiert hatte. Wie wir zum Beispiel schon vorher erwähnt haben, hat Jesus ganz klar seine Jünger gelehrt, dass er sterben muss, auch wenn sie es nicht erwartet haben. Er korrigiert auch die Sadduzäer in der Frage der Auferstehung recht deutlich, in dem er zu ihnen sagt: „ Ihr irrt“
 
Matthäus 22:29
29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt und wisset die Schrift nicht, noch die Kraft Gottes.
 
 (Matth 22, 29). Wieder und wieder sprach er ganz offen die Glaubensirrtümer der Menschen um ihn herum an. In der Bergpredigt berichtigt er viele falsche Lehren, darunter das falsche Verständnis der Menschen von der Liebe, der Vergeltung, dem Ehebruch, der Ehescheidung und dem Zorn. Wie oft sagt er: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist …, Ich aber sage euch …“ (Matth 5, 21-44). Aber mit keinem Satz korrigiert er in dieser wichtigen Predigt, die ganze drei Kapitel des Matthäusevangeliums umfasst, ihre Vorstellung, dass der Messias ein richtiges menschliches Wesen ist. Er lehrt sie auch nichts über die Dreieinigkeit, was er ganz sicher gemacht hätte, wenn dieser Glaube für die Errettung notwendig gewesen wäre. Doch was ist ein gravierenderer theologischer Irrtum? - Im Irrtum zu sein, über den Zorn oder das Schwören, über das öffentliche Beten oder im Irrtum zu sein, über die wahre Natur GOTTES?
 

Wenn die Dreieinigkeit eine wahre Lehre ist und ganz besonders, wenn ein Mensch daran glauben muss, damit er gerettet werden kann, würden wir dann nicht erwarten können, dass Jesus in der Bergpredigt etwa folgendes hätte sagen müssen:

„Ihr habt gehört, dass gesagt ist“, dass GOTT einer ist, „Ich aber sage euch“, dass Gott eine Dreieinigkeit ist, ein Gott in drei eigenständigen Personen. „Ihr habt gehört, dass gesagt ist“, dass der Messias einer aus euren Reihen ist, „aber ich sage euch“ er ist mehr als das; er ist Gott, der ins menschliche Fleisch gekommen ist. „Ihr habt gehört, dass gesagt ist“, dass der heilige Geist die unsichtbare geistliche Kraft GOTTES ist, „Ich aber sage euch“, dass der heilige Geist mehr ist, als das; er ist die dritte Person in der dreieinigen Gottheit.“

Sollen wir glauben, dass Jesus klar und deutlich die falschen Vorstellungen der Menschen in vielen Fragen korrigiert hat, sie aber niemals auf ihre falsche Vorstellung von einem menschlichen Messias angesprochen hat, wenn er doch eine „Person“ eines dreieinigen Gottes gewesen ist, besonders wenn dieser Irrtum zur Folge hat, dass sie nicht gerettet werden können? Das ergibt keinen Sinn. Er stellte auch bei seinen engsten Jüngern nichts in Sachen Dreieinigkeit richtig. Als Jesus Petrus fragte: „Für wen haltet ihr mich?“ (Matth 16, 15), antwortete Petrus: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen GOTTES“ (Matth 16, 16). Petrus glaubte, dass Jesus der Christus war, über den in den Synagogen gelehrt worden war und der von vielen erwartet worden war. Petrus glaubte nicht, dass Jesus Gott im Fleisch, ein Teil der Dreieinigkeit gewesen ist. Und trotzdem hat Jesus Petrus nicht korrigiert, sondern ihn stattdessen wegen seiner Einsicht gelobt und „selig“ genannt (Matth 16, 17).
 
Jesus hat niemals die Dreieinigkeit gelehrt oder zu jemandem gesagt, dass er daran glauben müsse, damit er gerettet werden kann. Er hat auch niemanden korrigiert, der geglaubt hat, dass er der erwartete menschliche Messias ist und nicht ein Teil eines dreieinigen Gottes. Wenn Jesus von sich auf der Grundlage des Alten Testaments gesprochen hat, wie er es in Nazareth getan hat, als er aus Jesaja zitierte (Luk 4, 18+19), dann hat er nicht den geringsten Hinweis gegeben, dass es da noch mehr über ihn zu sagen gäbe, als das, was die alten Schriften gelehrt hatten. Er hat auch das Verständnis der Menschen über den heiligen Geist nicht korrigiert. Damit haben wir einen schlüssigen Beweis, dass Jesus nicht gelehrt hat, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Die Apostelgeschichte
 
In der Apostelgeschichte können wir die Berichte von den Lehren der Apostel und der Jünger nachlesen und sehen, wie sie die gute Nachricht von Jesus verbreitet haben. Wenn die Lehre von der Dreieinigkeit eine Wahrheit ist, die im Alten Testament nicht offenbart worden ist, aber zur Errettung der Menschen unbedingt notwendig ist, sollten wir dann nicht erwarten können, dass sie in der Apostelgeschichte klar und deutlich gelehrt wird? Viele Trinitarier sind der Meinung, dass ein ungläubiger Jude oder Heide an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann. Wir behaupten, dass die Apostelgeschichte alle Grundlagen liefert, die ein Ungläubiger wissen muss, damit er gerettet werden kann. Und welche Glaubensgrundlagen finden wir in der Apostelgeschichte? Jedenfalls befasst sich keine der in der Apostelgeschichte niedergeschriebenen Predigten mit der Dreieinigkeit.
 
Die Apostelgeschichte berichtet mehrfach ganz eindeutig, dass Jesus ein Mann ist. Er ist der Knecht GOTTES und GOTTES Gesalbter („Messias“ auf Hebräisch; „Christus“ auf Griechisch), der am Kreuz gestorben ist, aber von GOTT wieder auferweckt worden ist. Er wurde von GOTT hoch erhöht und wird der zukünftige König und Richter aller Menschen sein. Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte wurden alle, die diese Botschaft hörten und glaubten, gerettet, ohne dass sie je etwas von der Dreieinigkeit gehört hatten. Immer wieder gingen Paulus und die anderen Apostel und Brüder in die jüdischen Synagogen, wo sie auf der Grundlage des Alten Testament über den Messias predigten und erklärten, dass dieser Jesus von Nazareth der Messias gewesen ist, von dem das Alte Testament gesprochen hat. Diese Lehre genügte, damit Menschen gerettet werden konnten. Es wird uns nirgendwo berichtet, dass Paulus oder die anderen gesagt haben, dass die Lehren des Alten Testaments über den Messias nicht ausreichend für die Errettung gewesen sind.
 
In der Folgezeit verkündigten die Gläubigen die Lehren der Apostelgeschichte als das Wort GOTTES, damit Menschen gerettet werden konnten. Wir wollen uns nachfolgend einige Berichte anschauen, in denen die Akteure versuchten, die Zuhörerschaft von Jesus zu überzeugen. Berichte, in denen nur gesagt wird, dass Paulus oder ein anderer lehrte, die aber nicht näher auf den Inhalt eingehen oder bei denen sich der Inhalt des Gesprächs nicht um die Errettung dreht, führen wir hier nicht auf. Wir werden sehen, dass in keinem von der Dreieinigkeit gesprochen wird und keiner sagt, dass ein Glaube daran für die Errettung notwendig ist.
 
Apg 2, 14-36: Petrus spricht an Pfingsten im Tempel zu der Menge der noch nicht erretteten Juden, gerade 50 Tage, nachdem Jesus gekreuzigt worden war. Die meisten dieser Juden lebten nicht in Israel; sie waren aus den entferntesten Teilen des römischen Reiches nach Jerusalem gekommen; aus Partien, Mesopotamien, Ägypten, Libyen, Rom, Kreta, Arabien oder aus Teilen der heutigen Türkei. (Apg 2, 9-11). Sie hatten Jesus nie kennen gelernt und kannten auch nicht die bisherigen Lehren der Apostel. Alles was sie über den Messias wussten, stammte aus dem Alten Testament oder den traditionellen Lehren über ihn, von denen keine die Lehre von der Dreieinigkeit enthielt oder besagte, dass GOTT der Messias sei. Es ist deshalb recht und billig, zu folgern, dass ihnen irgendjemand etwas über die Dreieinigkeit gesagt haben müsste, wenn der Glaube daran notwendig für die Erlangung des Heils sein sollte. Petrus stellt ihnen jedoch an Pfingsten Jesus vor, als „einen Mann, von GOTT erwiesen“, der gekreuzigt worden war und von GOTT aus den Toten auferweckt worden ist; vieles von dem, was er sagt, unterstützt er mit Zitaten aus dem Alten Testament. Petrus erwähnt an keiner Stelle die Dreieinigkeit; er sagt auch nicht, dass Jesus GOTT ist und trotzdem werden an diesem Tag über 3000 Menschen gerettet. Damit haben wir den schlüssigen Beweis, dass am Tag der Pfingsten, dem Anfang der christlichen Gemeinde, ein Mensch nicht an die Dreieinigkeit glauben musste, damit er gerettet werden kann.
 
Apg 3, 12-26: Petrus spricht hier zu der Menge, die sich im Tempel versammelt hat, weil ein gelähmter Mann auf wunderbare Weise geheilt worden ist. Viele Menschen im Tempel werden wohl Juden oder interessierte Heiden gewesen sein, die noch nicht gerettet waren. Das heißt, dass sie entweder noch nicht gehört hatten, dass Jesus der Messias gewesen ist oder bisher diese Botschaft abgelehnt hatten. Petrus erklärt diesen unerlösten Männern und Frauen, dass der GOTT Abrahams, Isaaks und Jakobs „Seinen Knecht Jesus“ verherrlicht hat. Er sagt weiterhin, dass Jesus gestorben ist und dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat. Er zitiert aus 5. Mo 18, 15, dass der Christus „ein Prophet, wie Mose“ sein muss. Die Menschen hören in der Predigt des Petrus nichts von der Dreieinigkeit; auch nicht, dass Jesus GOTT gewesen ist und trotzdem wurden so viele Menschen gerettet, dass die Zahl der Christen in Jerusalem auf 5000 Männer, ohne dass Frauen und Kinder mitgezählt waren, angewachsen war. (Apg 4, 4)
 
Apg 4, 8-12: Petrus spricht zu den Obersten und Ältesten in Jerusalem und weist sie darauf hin, dass sie Jesus von Nazareth zwar gekreuzigt haben, dass GOTT ihn aber von dem Tod auferweckt hat. Er spricht nicht von einer Dreieinigkeit, auch nicht davon, dass Jesus GOTT ist. Die meisten der anwesenden Männer waren bei der Verurteilung Jesu dabei gewesen. Die Bibel berichtet nicht, dass einer von ihnen den Worten des Petrus geglaubt hat und so gerettet worden ist.
 
Apg 5, 29-32: Petrus und die Apostel wurden erneut vor den Hohen Rat gebracht und wieder legt Petrus ihnen dar, dass sie Jesus zwar getötet haben, dass GOTT ihn aber aus dem Tod auferweckt und ihn als „Fürsten und Retter“ zu Seiner Rechten erhöht hat (Apg 5, 31). Petrus sagt nichts, was einen Bezug zu einer Dreieinigkeit von wesensgleichen, gleichewigen „Personen“ in einer Gottheit gehabt haben könnte. Die Worte, dass GOTT Jesus auferweckt und ihn zu seiner Rechten gesetzt hat, passten genau zu dem, was diese religiösen und politischen Führer bereits aus dem Alten Testament über den Messias wussten, weil Petrus von zwei zu unterscheidenden Wesen gesprochen hat, von einem Herrscher (GOTT) und Seiner „Rechten Hand“ (Jesus) und nicht von einem aus drei Personen bestehenden Wesen. Das wird durch die Tatsache bestätigt, dass Jesus „Fürst“ und nicht „GOTT“ genannt wird. Auch hier hören wir nichts davon, dass einer der Ältesten gerettet worden ist; wenn aber einer von ihnen den Worten des Petrus geglaubt hätte, so wäre er gerettet worden, ohne dass er etwas von der Lehre von der Dreieinigkeit GOTTES gewusst hätte.
 
Apg 7, 2-53: Stephanus trägt den jüdischen Ältesten in einer langen Rede die Geschichte Israels vor. Genau wie Petrus (Apg 3, 22), zitiert er 5. Mose 18, 15, wo es heißt, dass der Messias ein Prophet aus den Reihen der Brüder sein muss. Er behauptet, dass sie „den Gerechten“ getötet haben und berichtet dann von der Vision, in der er Jesus zur Rechten GOTTES gesehen hat; Was das zu bedeuten hatte, hatten diese frommen Juden genau verstanden, - Jesus war nun der von GOTT eingesetzte „Oberbefehlshaber“. Stephanus versuchte die Juden für den christlichen Glauben zu gewinnen und er tat es, ohne die Dreieinigkeit zu erwähnen oder davon zu sprechen, dass Jesus GOTT ist. Außerdem wird keiner seiner Zuhörer jemals angenommen haben, dass Jesus „wesensgleich“ mit dem Vater ist, als Stephanus davon sprach, dass er von GOTT auferweckt worden ist und jetzt zur Rechten GOTTES sitzt.
 
Apg 8, 30-39: Philippus war von einem Engel beauftragt worden, auf der Straße von Jerusalem nach Gaza in Richtung Süden zu gehen. Dort begegnete er dem Wagen des Kämmerers aus Äthiopien und wurde vom Geist GOTTES angewiesen, diesen Mann anzusprechen, der gerade aus einer Schriftrolle des Propheten Jesajas las. Philippus legt ihm die Stelle von dem Lamm, das vor dem Scherer stumm bleibt, aus und zeigt ihm die Verbindung zu Jesus. Der Kämmerer glaubt den Worten, die er von Philippus gehört hat und wird getauft, ohne dass es einen Hinweis gibt, dass Philippus ihm etwas von der Trinität oder der Gottheit Jesu gesagt hat. Wenn du genau darüber nachdenkst, - wie hätte Philippus überhaupt auf die Trinität Bezug nehmen können? Alles was der Kämmerer hatte, waren Schriften des Alten Testaments. Wie würde er reagiert haben, wenn Philippus ihm etwa gesagt hätte: „Gut, - wir wissen, dass uns die hebräischen Schriften Jesus als den Messias aus der Linie Davids präsentieren, aber in Wirklichkeit war er der ins Fleisch gekommene GOTT; wahrer Mensch und wahrer GOTT. Das musst du glauben, damit du gerettet werden kannst“? Weil die alttestamentlichen Schriften an keiner Stelle sagten, dass der Messias ein Gott-Mensch sein würde, würde der Kämmerer Philippus mit dem Gedanken entlassen haben, dass dieser ein sehr irregeleiteter und im Widerspruch zu den Schriften stehender Mensch ist. Wir können aus der Geschichte von Philippus und dem Kämmerer lernen, dass der Kämmerer gerettet worden ist, ohne dass er jemals etwas von der Dreieinigkeit gewusst hat.
 
Apg 9, 3-6 +17+20: Der Apostel Paulus wurde Christ, als ihm Jesus auf der Straße nach Damaskus persönlich erschienen ist. Paulus war ein studierter Rabbiner, der den Messias erwartete. Allerdings lehnte er die neue christliche Lehre ab, die behauptete, dass dieser Jesus von Nazareth der Messias gewesen ist. Als ihm Jesus begegnet war, hatte er den Beweis, dass Jesus der Messias gewesen ist, den er erwartet hatte. Auch in diesem Bericht finden wir keinen Hinweis, dass Jesus oder Ananias, der für Paulus gebetet hatte, etwas über die Trinität oder die Gottheit Jesu gesagt haben. Somit besteht kein Grund zu glauben, dass Paulus daran hätte glauben müssen, damit er gerettet werden konnte. Paulus ging sofort nach seiner Errettung in die Synagoge und sprach dort von dem neuen Weg zu GOTT. Wie alle neu Bekehrten, wird Paulus sehr enthusiastisch von seinem neuen Glauben gesprochen haben. Wir finden aber keinen Hinweis, dass er dabei die Dreieinigkeit erwähnt hat. Stattdessen predigt er von dem, was er gerade erst selbst erkannt hat: Dieser Jesus von Nazareth war „der Sohn GOTTES“.
 
Apg 10, 34-43: Im Haus des Hauptmanns Kornelius in Cäsarea bezeugt Petrus den dort versammelten Heiden, dass Jesus getötet worden ist, aber von GOTT wieder aus dem Tod auferweckt worden ist. Er erklärt ihnen, dass GOTT diesen Jesus mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, mit ihm war und ihn zum Herrn und Richter der Lebenden und Toten gemacht hat. Petrus erwähnt weder die Dreieinigkeit, noch spricht er davon, dass Jesus GOTT ist und trotzdem werden die Heiden, die ihm zugehört hatten, gerettet und mitten in seiner Rede mit der Kraft des heiligen Geistes erfüllt.
 
Apg 13, 16-41: Paulus predigt in der Synagoge von Antiochia in Pisidien, einer römischen Provinz in der heutigen Türkei gelegen. Er redet zu den dort versammelten Juden und gottesfürchtigen Heiden in einer sehr wirkungsvollen Heilsbotschaft. Er gibt einen kurzen Abriss der jüdischen Geschichte und zeigt auf, dass Jesus, ein Nachkomme Davids, der verheißene Retter gewesen ist, der von den Juden gekreuzigt worden ist, den GOTT aber wieder aus dem Tod auferweckt hat, so dass er sich vielen seiner Jüngern als Lebender zeigen konnte, was diese auch bezeugen können. Paulus verkündet weiterhin, dass GOTT jetzt die Vergebung der Sünden durch ihn anbietet. Viele Menschen, die dieser Botschaft glaubten, wurden gerettet. Wir hören nichts davon, dass Paulus eines der Konzepte der modernen Dreieinigkeitslehre lehrte, wie „Jesus ist GOTT“ oder „GOTT wurde Mensch“ oder „Jesus ist gleicher GOTT wie der Vater“.
 
Apg 15, 1-29: In diesem Bericht geht es um eine Diskussion zwischen Paulus und einigen gläubig gewordenen Pharisäern, die behaupteten, dass die Beschneidung und Einhaltung des Gesetzes für die Errettung notwendig seien. Paulus und Barnabas wurden mit einigen Brüdern zu einem Konzil nach Jerusalem eingeladen, bei dem speziell die Punkte besprochen werden sollten, die für das Heil der Heiden von Belang sind, – für Heiden, die keine Vorstellung von einem dreieinigen Gott hatten. Das Konzil entschied: „… die Heiden, die sich zu GOTT bekehrt hatten, nicht weiter zu belästigen.“ (Apg 15, 19) und „keine weiteren Lasten aufzulegen, außer diesen notwendigen Dingen:“ (Apg 15, 28) Sie sollten Götzenopferfleisch, Blut und Ersticktes und unmoralisches sexuelles Verhalten meiden. In der Aufzählung der notwendigen Dinge hören wir nichts von dem Glauben an die Dreieinigkeit oder die Gottheit Christi als Voraussetzung zur Erlangung des Heils.
 
Apg 16, 30+31: Paulus und Silas waren in Philippi gefangen genommen und im Block gebunden ins Gefängnis geworfen worden, wo sie in der Nacht auf wunderbare Weise durch ein Erdbeben von ihren Fußfesseln befreit wurden. Der Gefängnisaufseher fragt sie: „ … Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Dies ist für unser Thema eine sehr wichtige Frage, denn wenn jemand an die Dreieinigkeit glauben müsste, damit er gerettet werden kann, dann hätte Paulus hier etwas dazu sagen müssen. Aber stattdessen antwortet Paulus: „ … glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, - du und dein ganzes Haus.“
 
Apg 17, 1-4: In diesem Bericht kommt Paulus nach Thessalonich, wo er seiner Gewohnheit nach in die Synagoge geht und an drei Sabbaten über die Schrift spricht, „indem er erläuterte und darlegte, dass Christus leiden und von den Toten auferstehen musste, und dass dieser Jesus, welchen ich euch verkündige - so sprach er -, der Christus sei.“ (Apg 17, 3) Paulus lehrte aus den Schriften, was in den Synagogen dieser Zeit nur die Schriften des Alten Testaments waren. Deshalb kann Paulus auch nichts über eine Dreieinigkeit gesagt haben, weil sie, wie wir bereits gesehen haben, nicht im Alten Testament vorkommt. Paulus weist darauf hin, dass der Messias leiden, sterben und von den Toten auferstehen musste, - alles Dinge, die leicht aus dem Alten Testament belegt werden konnten und stellt dann fest, dass Jesus dieser Messias gewesen ist. Das Ergebnis seiner Predigten war, dass einige Juden für den Glauben gewonnen werden konnten, dazu noch „eine große Zahl“ gottesfürchtiger Griechen, darunter nicht wenige der angesehensten Frauen der Stadt. Die Dreieinigkeit wurde nicht erwähnt und doch wurden viele gerettet.
 
Apg 17, 10-13: Paulus und Silas reisten von Thessalonich nach Beröa, wo sie wieder in die Synagoge gingen und zu Juden sprachen. Für unser Thema ist dies ein sehr wichtiger Bericht, weil in ihm festgestellt wird, dass die Juden in Beröa viel edler gesinnt waren, als die Juden in Thessalonich, denn sie überprüften anhand ihrer Schriften, dem Alten Testament, ob all das, was Paulus und Silas ihnen erzählten, auch damit übereinstimmte. Wie wir jedoch bereits festgestellt haben, enthält das Alte Testament nichts von einer Dreieinigkeit. Somit konnten die Menschen in Beröa nur sehen, dass Jesus die messianischen Prophezeiungen erfüllt hatte und glauben, dass er der Messias gewesen ist. Auch hier wurden viele gerettet. Sie konnten aus ihren Schriften nicht festgestellt haben, dass Jesus eine von drei Personen eines dreieinigen Gottes gewesen sein sollte.
 
Apg 17, 22-31: Paulus musste nach den Anfeindungen der thessalonischen Juden in Beröa nach Athen ausweichen, wo er auf dem Areopag mit den griechischen Männern diskutierte und ihnen das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte. Er sagt ihnen, dass ihr „unbekannter Gott“ der GOTT ist, der Himmel und Erde gemacht hat. Er weist darauf hin, dass dieser GOTT jetzt allenthalben allen Menschen gebietet, Buße zu tun und sich retten zu lassen. Er sagt, dass GOTT „einen Tag festgesetzt hat, an welchem ER den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den ER dazu bestimmt hat und ihn dadurch beglaubigt hat, dass ER ihn von den Toten auerweckt hat“. Diese kurze Botschaft hatte Erfolg, denn es gab einige Männer, die diesen Worten glaubten. Sie wurden gerettet, ohne dass sie etwas von der Dreieinigkeit gehört hatten.
 
Apg 18, 1-5: Paulus reiste weiter nach Korinth und ging, wie gewohnt, in die Synagoge, um dort die Juden und Griechen von Jesus zu überzeugen. Um welchen Sachverhalt ging es dabei? Die Schrift sagt klar, dass Paulus „den Juden bezeugte, dass Jesus der Christus sei“ (Apg 18, 5). Auch hier keine Erwähnung, dass er die Dreieinigkeit gelehrt hätte.
 
Apg 18, 24-28: Apollos war ein redegewandter Mann, der sich sehr gut in der Schrift ausgekannt hat. Aquilla und Priscilla nahmen ihn auf und legten ihm den Weg GOTTES noch genauer aus, den sie selbst von Paulus gelehrt worden waren. Apollos half den Gläubigen in Achaja sehr, indem er öffentlich die Juden widerlegte und aus der Schrift bewies, dass Jesus der Christus gewesen ist, was er vom Alten Testament her aufgezeigt haben wird. Auch hier wird die Dreieinigkeit wieder mit keinem Wort erwähnt.
 
Apg 22, 3-21: Paulus spricht zu der aufgebrachten Menge im Tempel in Jerusalem. In dem kurzen Zeugnis von seiner Bekehrung finden wir nichts, was auf die Lehre von der Dreieinigkeit hindeuten könnte. Im Gegenteil: - Auf seine Frage an Jesus, wer er denn sei, antwortet „der Herr“ nicht: „Ich bin GOTT“ oder „Ich bin Gott, der Sohn, - die zweite Person der Dreieinigkeit“, sondern: „Ich bin Jesus, der Nazarener!“ Paulus spricht von „dem GOTT der Väter“, ohne diesen in „drei Personen“ aufzuteilen und „dem Gerechten“ (dem Messias), was mit dem übereingestimmt haben wird, was die Juden vom Alten Testament her geglaubt haben, - dass es den EINEN GOTT gibt und seinen Messias und nicht, dass der Messias irgendwie auch GOTT ist.
 
Apg 25, 13-21: Der römische Gouverneur Festus wird von dem König Agrippa besucht. Auch dies ist wieder ein sehr wichtiger Bericht für unser Thema, denn keiner der beiden Männer war gerettet. Festus berichtet Agrippa, was ihm Paulus alles erzählt hat und weshalb die Juden über Paulus erzürnt waren. Festus sagt, dass Paulus sich mit den Juden streitet, wegen „eines verstorbenen Mannes mit Namen Jesus, von dem Paulus behauptet, dass er lebe“ (Apg 25, 19). Festus glaubte nicht, dass das stimmen könnte, was Paulus gesagt hat, aber er hatte verstanden, dass Paulus gesagt hatte, dass Jesus von den Toten auferweckt worden ist. Dieser Bericht stimmt haargenau mit den anderen Stellen der Apostelgeschichte überein, die berichten, was Paulus über Jesus gelehrt hat: -dass er am Kreuz gestorben ist, aber von GOTT aus dem Tod wieder auferweckt worden ist. Nach der Aussage dieses Berichtes ist klar, dass Paulus keine Dreieinigkeit gelehrt hat, denn das hätte sich so sehr von dem unterschieden, was Festus bisher gehört hatte, dass er dieses ganz sicher gegenüber dem König Agrippa erwähnt hätte.
 
Apg 26, 2-23: Paulus darf vor dem König Agrippa und den Obersten und angesehensten Männern der Stadt vorsprechen. Er spricht von der von GOTT an die Väter ergangenen Verheißung; Er spricht davon, dass GOTT Tote auferweckt; Er spricht von Jesus von Nazareth; Er sagt, dass dieser Jesus in hebräischer Sprache aus dem Himmel zu ihm gesprochen hat; Er sagt, dass Jesus von der Bekehrung zu GOTT durch den Glauben an ihn gesprochen hat. Paulus spricht davon, dass er „nichts anderes lehre, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehe“ (Apg 26, 22), dass Jesus von Nazareth der Erstling aus der Auferstehung der Toten ist und Licht verkündigen wird „dem eigenen Volk und auch den Heiden“. Paulus versucht den König Agrippa zu retten und drängt ihn, doch seinen Worten zu glauben: „Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weis, dass du glaubst!“ (Apg 26, 27) Agrippa merkt, dass Paulus ihn zum Christen machen will und antwortet: „Es fehlt nicht viel und du überredest mich, dass ich ein Christ würde“ (Apg 26, 28). Agrippa hätte an diesem Tag Christ werden können, wenn er der Botschaft von Paulus geglaubt hätte, in der Paulus allerdings nicht die Dreieinigkeit oder einen präexistierenden Christus erwähnt hat und auch nicht davon gesprochen hat, dass Jesus GOTT gewesen ist. Alles Dinge, die dem Alten Testament fremd sind und die den König Agrippa hätten verwirren können. Paulus Botschaft von der Errettung begann mit den Propheten, die niemals die Dreieinigkeit erwähnt hatten.
 
Apg 28, 23: In diesem kurzen Bericht, mit dem die Apostelgeschichte endet, versucht Paulus die in Rom wohnenden Juden auf Grundlage der Aussagen des Gesetzes und der Propheten „von Jesus zu überzeugen“, die, wie wir wissen, keine Dreieinigkeit kannten. Hätte Paulus mit Hilfe des Alten Testamentes versucht, diese Juden zu überzeugen, dass Jesus sowohl GOTT als auch Mensch gewesen ist, - sie hätten ihn wohl für ein bisschen verrückt gehalten. Wir sollten auf die Tatsache achten, dass ein Mensch gerettet werden kann, wenn er nur glaubt, dass Jesus von Nazareth der einzige Mensch gewesen ist, der all die Dinge erfüllt hat, die im Alten Testament dem Messias zugeschrieben worden sind: Er sollte leiden und sterben; er sollte von GOTT aus den Toten auferweckt und hoch erhöht werden und die Herrschaftsgewalt über alles von GOTT selbst erhalten.
 
Paulus und die Juden in der Apostelgeschichte
 
Auch aus einer anderen Perspektive gesehen, beweist die Apostelgeschichte, dass Paulus nicht die Dreieinigkeit gelehrt hat. Streng religiöse Juden und einige der an Christus gläubig gewordenen Juden, die immer noch dem mosaischen Gesetz folgten, griffen Paulus immer wieder an. In einigen Fällen folgten sie ihm sogar von Stadt zu Stadt und stachelten die dortigen Bürger gehen ihn auf (Apg 17, 13). Als Paulus in Jerusalem gewesen ist, berichtete ihm Jakobus von den vielen jüdischen Christen, die alle noch Eiferer für das Gesetz gewesen sind (Apg 21, 20). Als Paulus im Tempel von einigen Juden erkannt worden war, schrien sie: „ … Ihr israelitischen Männer, kommet zu Hilfe! Das ist der Mensch, der allenthalben jedermann lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte …“ (Apg 21, 28). Die Juden behelligten Paulus wegen aller möglichen Fragen, - es ging um die Auslegung des Gesetzes und die Beschneidung, um die Frage, ob Jesus der Messias gewesen ist. Aber kein einziges Mal hatten sie ihn angeklagt, dass er sich gegen ihre monotheistische Lehre gewandt hätte oder von einem dreieinigen Gott gesprochen hätte.
 
Jeder, der die Geschichte des jüdischen Volkes zur Zeit der griechischen und römischen Besatzung studiert, kann feststellen, dass die Juden so vehement ihren monotheistischen Glauben verteidigt hatten, dass es in Israel zu Aufständen und Rebellion wegen des Streits um Götzenbilder, einschließlich des römischen Adlers gekommen ist. Wenn Paulus gelehrt hätte, dass ihr GOTT nicht ein Gott, sondern ein Teil eines dreieinigen Gottes gewesen ist, dann hätte das ganz sicher ihren Ärger hervorgerufen und wäre zu einem Thema in der Apostelgeschichte geworden. Dies wäre mindestens so wichtig wie die Beschneidung gewesen, die in der Apostelgeschichte und in den Briefen behandelt wird. Die Tatsache, dass es an keiner Stelle der Apostelgeschichte und in den Briefen einen jüdischen Widerspruch zur Dreieinigkeit gibt, ist ein wichtiger Hinweis, dass sie in der ersten Christenheit nicht gelehrt worden ist und für die Erlösung nicht wesentlich gewesen ist.
 
Schlussfolgerung:
 
Nachdem wir die ganze Apostelgeschichte gelesen und studiert haben und nach den Grundlagen gesucht haben, nach denen ein Mensch gerettet werden kann, müssen wir feststellen, dass dazu keiner an die Dreieinigkeit glauben muss. Da die Apostelgeschichte der Bericht von dem Entstehen und Wachsen der christlichen Gemeinde ist, muss das, was in der Apostelgeschichte gegolten hat, auch das sein, was in dem ganzen Zeitalter der Gemeinde Gültigkeit haben muss.
 
Vom Römerbrief bis zur Offenbarung
 
Wir haben sehen können, dass ein Mensch in den Zeiten des Alten Testamentes nicht an die Dreieinigkeit glauben musste, damit er gerettet werden konnte; wir haben auch den vier Evangelien und der Apostelgeschichte entnehmen können, dass Menschen gerettet wurden, ohne dass sie an die Dreieinigkeit geglaubt haben oder überzeugt waren, dass Jesus sowohl Mensch als auch GOTT gewesen ist. Wenn wir in den Briefen nachforschen, werden wir das gleiche feststellen können: Vom Römerbrief bis zur Offenbarung gibt es kein klares Zeugnis von der Lehre der Dreieinigkeit und keinen Hinweis, dass die Menschen daran glauben müssen, damit sie gerettet werden können. GOTTES Plan für die Errettung durch den Glauben an Christus wird an vielen Stellen gezeigt, ohne dass ein einziger Vers sagt, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Theologische Wissenschaftler geben offen zu, dass die Dreieinigkeit als umfassende Lehre an keiner Stelle des Neuen Testamentes präsentiert wird, sondern dass sie vielmehr auf der Grundlage einer speziellen Auslegung einiger einzelner Verse zusammengebastelt worden ist. Das Evangelical Dictionary of Theology stellt fest: „Im NT gibt es keine ausdrückliche Darstellung dieser Lehre…“. Das New Bible Dictionary sagt: „… sie ist keine biblische Lehre in dem Sinne, dass jede Formulierung diese Lehre in der Bibel gefunden werden könnte …“. Das Holman Bible Dictionary ist sehr deutlich: „Das Neue Testament gibt uns keine systematische Darstellung der Dreieinigkeit. Einzelne Aussagen verschiedener Schreibern, die im gesamten Neuen Testament zu finden sind, geben ein anscheinend akzeptiertes Verständnis wieder, das existiert, ohne dass es in ganzer Breite diskutiert worden ist.“ Theologen geben zu, dass das Neue Testament nichts darüber aussagt, was die Dreieinigkeit ist, im Sinne von, dass Vater, Sohn und heiliger Geist drei gleichrangige, wesensgleiche, gleichewige „Personen“ sind, die zusammen den einen GOTT ausmachen und dass Jesus sowohl wahrer GOTT, als auch wahrer Mensch ist. Weiterhin gibt es hier keine klare Lehre, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Sollte ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben müssen, damit er gerettet werden kann, dann sollten wir erwarten können, dass dies ganz klar und deutlich im Römerbrief behandelt worden sein sollte. Theologen sagen gewöhnlich, dass der Römerbrief als Thema den Plan GOTTES für die Errettung behandelt. Einige behaupten, dass das Thema die Rechtfertigung aus Glauben ist und das ist ganz sicher ein Hauptaspekt dieses Briefes. Die NIV Study Bible stellt sehr gut heraus, was im Allgemeinen als das Hauptthema des Römerbriefes angesehen wird: „… Paulus wichtigstes Thema im Römerbrief ist diese grundlegende frohe Botschaft, der Plan GOTTES für die Errettung und die Gerechtigkeit für die ganze Menschheit, sowohl der Juden als auch für die Heiden (1, 16+17).“
 
Wir stimmen den orthodoxen Theologen zu, dass der Plan für die Erlösung und Rechtfertigung aller Menschen das Thema des Römerbriefes ist, der allerdings nirgendwo die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes anspricht oder feststellt, dass ein Mensch glauben muss, dass Jesus GOTT ist, damit er gerettet werden kann. Kann es sein, dass genau der Teil des Neuen Testaments, der die Erlösung zum Thema hat, sich an keiner Stelle klar und deutlich dazu äußert, wie man gerettet werden kann? Die Antwort auf diese Frage ist ein eindeutiges „Nein, das kann nicht sein!“
 
Römer 10, 9 sagt uns vielleicht am deutlichsten von allen Stellen der neutestamentlichen Briefe, wie man gerettet werden kann:
 
Denn wenn du mit deinem Munde Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
 
Diese Anweisung erwartet nicht einmal, dass jemand etwas über die Dreieinigkeit wissen muss, geschweige denn, dass er daran glauben muss, damit er gerettet werden kann. Nach der orthodoxen trinitarischen Lehre genügt es allerdings nicht, einfach nur diesem oben angeführten Vers zu gehorchen. Zusätzlich muss man danach glauben, dass Jesus nicht nur der „Herr“ ist, sondern auch „GOTT“, - 100 % Mensch und 100 % GOTT -, wesensgleich und gleichewig mit dem Vater und dem Geist ist. Man kann mit Gewissheit sagen, dass Paulus diesen Brief an die Menschen in Rom in der festen Überzeugung geschrieben hat, dass sie gerettet würden, wenn sie das glauben würden, was sie gelesen hatten, - gerade auch den Vers 9 aus Kapitel 10 - und danach leben würden. Mit der gleichen Sicherheit kann man sagen, dass Paulus gewusst hat, dass in Rom Juden lebten, die nur das Alte Testament und die traditionellen Erzählungen über den kommenden Messias hatten, auf die sich beziehen konnten und Heiden, die von dem jüdischen Messias noch nie etwas gehört hatten. Es ist auch wichtig, dass wir daran denken, dass die Juden und Heiden des ersten Jahrhunderts von Jesus als „dem Herrn“ in den Begriffen ihrer Zeit und Kultur gedacht haben. Obwohl die heutigen Trinitarier behaupten, dass „Herr“ im Kontext des Römerbriefs „GOTT“ bedeutet, wird das kein römischer Jude oder Heide im ersten Jahrhundert geglaubt haben. „Herr“ war eine Bezeichnung für ein Oberhaupt, einen Großgrundbesitzer, den Ehemann oder den Herrscher. Die Römer hatten viele Herren und die waren nicht „Gott“. Ohne eine ausführliche Unterrichtung über diesen neuen „Sachverhalt“, wird kein Römer „Herr“ gelesen und dann gedacht haben, dass damit „GOTT, der Schöpfer“ gemeint ist, zumal, wenn es in Römer 10, 9 auch noch heißt, dass „GOTT“ diesen „Herrn“ von den Toten auferweckt hat. Ein einfaches und unkompliziertes Lesen dieses Verses weist uns auf zwei Wesen hin: Auf GOTT und auf den Herrn Jesus Christus, den GOTT aus den Toten auferweckt hat. Hier gibt es keine Dreieinigkeit und keinen Hinweis, dass der GOTT und der Herr in diesem Vers Teile des gleichen dreieinigen Gottes sind, - auch keinen Hinweis, dass ein dritte „Person“ der Dreieinigkeit in dem Vers fehlt.
 
Kann es wirklich sein, dass ein Nicht-Christ den Römerbrief liest, diese Botschaft glaubt und doch nicht gerettet wird? Wir sagen „Nein!“ Der Römerbrief zeigt klar auf, dass Jesus der Messias gewesen ist, dass er für die Sünden der Menschheit gestorben ist, dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat und dass jeder, der dieses glaubt, gerettet ist. Es ist völlig unlogisch, den Römerbrief in dem Wissen zu lesen, dass er an die im ersten Jahrhundert in Rom lebenden Menschen gerichtet war, damit sie gerettet werden konnten und dann zu sagen, sie hätten an die Dreieinigkeit geglaubt, damit sie gerettet werden konnten.
 
Vielleicht ist der nächste geeignete Brief in der Frage, ob ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann, nach dem Römerbrief der Hebräerbrief. Der Inhalt des Hebräerbriefes zeigt uns, dass er an Juden (oder jüdische Christen) gerichtet war, die mit dem Alten Testament sehr vertraut gewesen sind. Jedes Kapitel ist gefüllt mit alttestamentlichen Bezugsstellen. Der Schreiber befasst sich ausführlich mit dem Gesetz.
 
Der Hebräerbrief lehrt, dass der Gehorsam gegenüber dem Gesetz allein den Menschen nicht errettet, sondern der Glaube an Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist und jetzt unser lebendiger Hoherpriester ist, der von GOTT hoch erhoben worden ist und sogar über den Engeln steht. Die Juden hielten sich sehr streng an das Gesetz, dass durch Mose gegeben worden war. Um sie zu überzeugen, von diesem abzulassen und sich zu etwas anderem hinzuwenden, musste GOTT ihnen etwas „Besseres“ anbieten. Das ist das Hauptthema des Hebräerbriefes. Er lehrt, dass GOTT mit Jesus etwas geschaffen hat, das „besser“ ist, als das, was ER mit dem Gesetz bewirken konnte. Es wird ausdrücklich betont, dass Jesus „mächtiger“ geworden ist, als die Engel (1, 4); dass er eine „bessere Hoffnung“ gebracht hat (7, 19); dass er eines „besseren Bundes“ Bürge und Mittler geworden ist, auf dem eine „bessere Verheißung“ ruht (7, 22; 8, 6); dass er ein „besseres Opfer“ gewesen ist, als die Dinge, die im Gesetz angeboten worden waren (9, 23); die Menschen werden daran erinnert, dass sie in Zukunft ein „besseres und bleibendes Gut“ besitzen werden und eine „bessere Heimat“ haben werden (10, 34; 11, 16); eine „bessere Auferstehung“ wird angeboten (11, 35); GOTT hat für uns „etwas besseres“ vorgesehen, als für die Menschen des Alten Testaments (11, 40); Jesu Blut „redet besser“ als das Blut der Opfer Abels (12, 24); Der Hebräerbriefschreiber zeigt uns auch (ohne dass das Wort „besser“ gebraucht wird), dass Jesus ein größerer Hoherpriester als Aaron ist (4, 14 – 5, 10) und in einem „größeren und vollkommeneren Heiligtum“ GOTT dient. (9, 11-14).
 
Ganz eindeutig: Der Hebräerbrief versucht die Menschen zu retten oder ihnen zu helfen, ihre Errettung richtig zu verstehen und ihre Stellung zum Gesetz zu ändern. Er beschreibt das Modell der Erlösung, das wir auch in der Apostelgeschichte und im Römerbrief gesehen haben, indem er darauf hinweist, dass Jesus für die Sünden der Menschen gestorben ist, dass er von GOTT auferweckt und zum Herrn gemacht worden ist. Der Hebräerbrief sagt an keiner Stelle, dass der Glaube an die alttestamentlichen Prophezeiungen über den Messias nicht ausreichend für die Errettung des Menschen ist; er sagt auch nicht, dass diese Prophezeiungen nur die halbe Wahrheit über GOTT und den Messias enthalten hätten; er enthält keine Lehre von einer Dreieinigkeit und stellt nirgendwo fest, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Abschließend können wir sagen, ohne dass wir uns noch mit den anderen Briefen des Neuen Testaments befassen müssen, dass sie den gleichen Erlösungsplan, wie in der Apostelgeschichte beschrieben, beinhalten und dass keiner lehrt, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann. Wenn die Apostelgeschichte und die neutestamentlichen Briefe, die eigentlichen Grundlagen der christlichen Gemeinde, nicht lehren, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann, dann sollten die Christen dieses als die wahre Lehre für Gemeinde und Kirche annehmen und nicht darauf beharren, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben müsse, damit er gerettet werden kann.
 
Die Glaubensbekenntnisse der Christenheit:
Die Entwicklung der Lehre
 
Wir können die Entwicklung und den wachsenden Einfluss der Lehre von der Dreieinigkeit anhand der zunehmenden Komplexität der Glaubensbekenntnisse der Christenheit erkennen und sehen, wie sie den Glauben an die Dreieinigkeit vorangetrieben haben. Ein Glaubensbekenntnis ist eine förmliche und grundlegende Erklärung, die einen Standpunkt darlegt und entscheidet, wer sich „innerhalb“ und wer sich „außerhalb“ der Gemeinschaft befindet, die durch dieses Bekenntnis definiert ist. Es ist ein Bekenntnis eines bestimmten Glaubens. Bekenntnisse sind wichtig, weil ihr Inhalt offenbart, welche Fragen zu der Zeit ihrer Abfassung diskutiert wurden. Wenn ein Bekenntnis die Taufe erwähnt, dann war dieses Thema für diese Gruppierung, die es entworfen hat, von Bedeutung. Wird sie nicht erwähnt, dann war die Taufe wahrscheinlich kein Thema, weil entweder jeder die gleiche Auffassung hatte oder weil es für die Gesamtheit nicht wichtig war.
 
Eines der frühesten Bekenntnisse der Christenheit ist das bekannte Apostolische Glaubensbekenntnis. Seine Entstehungszeit ist nicht bekannt, aber wir nehmen wegen seiner einfachen Struktur und des Inhalts an, dass es aus der Zeit vor den heftigen theologischen Diskussionen des 4. Jahrhunderts stammt. Die späteren Bekenntnisse sind viel komplexer und sprechen ganz gezielt die in ihrer Entstehungszeit anstehenden Fragen an. Das Apostolische Glaubensbekenntnis spricht die Dreieinigkeit nicht an und erwähnt auch keinen elementaren Teil dieser Lehre, wie etwa die Aussage, dass Jesus und der heilige Geist GOTT sind. Christen, die sich zu dem Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen, glauben, dass Jesus der Sohn GOTTES und Herr ist, der gestorben war und von GOTT von den Toten wieder auferweckt worden ist; das entspricht vollkommen den Lehren, die wir in der Apostelgeschichte finden. Es scheint schlüssig zu sein, dass die Autoren des Apostolischen Glaubensbekenntnisses einen Glauben an die Dreieinigkeit für die Errettung nicht für notwendig hielten.
 
Das Nicänische Glaubensbekenntnis wurde im 4. Jahrhundert entwickelt, wahrscheinlich im Jahre 381 während des Konzils von Konstantinopel. Zu dieser Zeit war vieles von der trinitarischen Lehre schon entfaltet. Es stellt fest, dass der Sohn „ewig gezeugt“ und eines Wesens mit dem Vater ist. Es erwähnt auch, dass der Vater, der Sohn und der heilige Geist angebetet und verherrlicht werden sollen. Trotz der klaren trinitarischen Lehre des Nicänischen Glaubensbekenntnisses verlangt es nicht, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann. Im Licht der geschichtlichen Verhältnisse seiner Entstehungszeit macht das auch Sinn. Zu dieser Zeit glaubten viele Menschen in der Kirche an die Dreieinigkeit; es gab allerdings auch viele, die diesen Glauben nicht teilten.
 
Auch wenn viele Christen wussten, dass Kaiser Konstantin, der dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 n. Chr vorgesessen hatte, ein Trinitarier war, so hatten viele Menschen nicht mitbekommen, dass sein Sohn Konstantinus, der nach ihm römischer Kaiser geworden war (337 bis 361 n. Chr), kein Trinitarier war; - es ist bekannt, dass er trinitarische Bischöfe verfolgte. Entscheidend ist, dass die Lehre von der Dreieinigkeit zur damaligen Zeit in der Kirche noch nicht festgeschrieben gewesen ist und es deshalb Sinn macht, dass ein Bekenntnis, dass zu Ende des 4.Jahrhunderts veröffentlicht worden ist, die Lehre von der Dreieinigkeit beinhalten kann, aber nicht fordert, dass man daran glauben muss, damit man gerettet werden kann.
 
Zur der Zeit als das Athanasische Glaubensbekenntnis geschrieben worden ist, wahrscheinlich im späten 5. oder frühen 6. Jahrhundert, - über 100 Jahre nach dem Nicänischen Glaubensbekenntnis -, hatte sich die Situation in der Christenheit verändert.
 
Trinitarier hatten die Zügel in der Kirche fest in die Hand genommen und die Nicht-Trinitarier aufs heftigste verfolgt, was auch der Grund dafür ist, dass es im Mittelalter nur noch wenige von ihnen gegeben hat. Im Gegensatz zu den früheren Bekenntnissen, erklärt das Athanasische Glaubensbekenntnis, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann. Es wurde in lateinischer Sprache geschrieben, so dass sich Übersetzungen geringfügig unterscheiden können, aber es reflektiert deutlich den Konflikt, der sich in der Kirche im 4. und 5. Jahrhundert über die Formulierung der und den Glauben an die Dreieinigkeit abgespielt hat. Wir wissen das, weil das Hauptthema, das bis ins kleinste Detail behandelt wird, die Dreieinigkeit und die Beziehung ihre Glieder untereinander ist. Das Athanasische Glaubensbekenntnis bekundet ganz deutlich, dass ein Mensch, der nicht an die Dreieinigkeit oder die Inkarnation Jesu oder die gleichzeitige Gottheit und Menschheit Jesu glaubt, nicht gerettet werden kann. Dieses von Menschen erdachte Dokument bringt zum Ausdruck, was zur Lehre der „orthodoxen“ Kirchen geworden ist, die nicht mehr hinterfragt werden darf.
 
Das Athanasische Glaubensbekenntnis und ihm ähnliche Erklärungen verbreiteten sich im Mittelalter und wurden von der römisch-katholischen Kirche und später auch von den protestantischen Kirchen beibehalten. Auch wenn es während der Zeit der Reformation zu einem starken Wiederaufleben des nicht-trinitarischen Glaubens kam, so wurde er doch heftig verfolgt. Viele Menschen dieses Glaubens wurden von Katholiken und Protestanten umgebracht. Viele ihrer Schriften wurden verbrannt; GOTT sei Dank blieben einige wenige erhalten, so dass wir sie heute lesen können. Sie lassen uns einen guten Blick in das nichttrinitarische Denken während der Zeit der Reformation werfen.
 
Die andauernde Verfolgung der Nicht-Trinitarier führte dazu, dass sie eine verschwindende Minderheit im Mittelalter und in der Zeit der Reformation bis in die Kirchen unserer Tage geblieben sind und von den meisten Kirchgängern in hohem Maße missverstanden werden.
 
Die meisten Christen glauben, dass es nur deshalb so wenige nicht-trinitarische Gläubige gibt, weil ihre Lehre auf schwachen Füßen stehen würde. Das ist allerdings eine falsche Schlussfolgerung. Die Wahrheit ist, dass die meisten Gläubigen, die sich offen zu ihrem Glauben bekannten, getötet oder verfolgt wurden. Man sagte ihnen, dass die Dreieinigkeit ein Geheimnis, ein Mysterium ist, das man nicht verstehen kann. Die große Mehrheit lernte still zu sein über das, was sie glaubte. Die Verfolgung der Nicht-Trinitarier setzt sich bis heute fort, weshalb die große Mehrheit von ihnen den Glauben für sich behält, damit sie nicht aus den christlichen Versammlungen hinausgeworfen werden, als „Ungläubige“ und „Irrlehrer“ verschrien oder von anderen Christen abgelehnt werden, mit denen sie befreundet sind.
 
Die moderne Kirche
 
Das Sündengebet
 
Die moderne „orthodoxe“ Kirche lehrt immer noch das gleiche, wie die mittelalterliche Kirche: Der Mensch muss an die Dreieinigkeit glauben, damit er gerettet werden kann, aber auf der praktischen Ebene gibt es da ein bedenkliches doppeldeutiges Denken innerhalb der Kirchen. Der Unterschied zeigt sich, wenn man evangelisiert und neue Gläubige gewinnt und später, wenn den im Glauben stehenden Christen gesagt wird, dass sie an die Dreieinigkeit glauben müssen, damit sie gerettet werden können. Bei der Evangelisation verkündigen trinitarische Evangelisten und Pastoren die Heilsbotschaft in einer schlichten Art und Weise, so wie es auch in der Apostelgeschichte berichtet wird und sie glauben, dass ihre Lehre die Menschen rettet. Trinitarier in der ganzen Welt sagen zum Beispiel, dass sie Menschen retten können, wenn sie sie dahin bringen, dass sie ein „Sündergebet“ sprechen. Auch wenn dies von Kirche zu Kirche etwas unterschiedlich klingt, so hat es doch fast überall folgenden Inhalt:
 
„Himmlischer Vater, ich komme jetzt zu dir und bitte dich um die Vergebung meiner Sünden. Ich bekenne mit meinem Mund und glaube mit meinem Herzen, dass Jesus dein Sohn ist, dass er am Kreuz in Golgatha gestorben ist, damit ich Vergebung und ewiges Leben erlangen kann. Vater, ich glaube, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und ich bitte dich jetzt in mein Leben zu kommen und mein persönlicher Herr und Retter zu sein. Ich bereue meine Sünden und will dich alle Tage meines Lebens anbeten. Weil dein Wort die Wahrheit ist, bekenne ich mit meinem Mund, dass ich wiedergeboren bin und durch das Blut Jesu gereinigt bin. In Jesu Namen, Amen.“
 
Dieses Gebet zeigt uns ganz deutlich das gespaltene Denken der Trinitarier, denn tausende von ihnen benutzen es, damit Menschen in ihren Kirchen gerettet werden, während ihre Lehre zur gleichen Zeit sagt, dass durch so ein Gebet kein einziger gerettet werden kann, da hierin nicht die Trinität gelehrt wird. Wir Nicht-Trinitarier sagen, - gegründet auf den Lehren des Neuen Testaments -, dass jeder, der das oben angeführte Gebet spricht und das, was er gesagt hat, glaubt, gerettet ist. Wir sagen, dass die Vorgehensweise der Trinitarier richtig ist, ihre Lehre aber leider etwas Falsches sagt.
 
Der zweite Hinweis auf das gespaltene Denken unter Trinitariern betrifft die langjährigen Mitglieder der Kirchen, die nicht an die Dreieinigkeit glauben, weil sie entweder nicht wissen, was das sein soll, oder weil sie sie nicht verstehen und daher nicht wirklich „an sie glauben“ und so mehr oder weniger die ganzen lehrmäßigen Fragestellungen ignorieren.
 
Spirit & Truth Fellowship International nimmt ganz offen einen nicht-trinitarischen Standpunkt ein und wir haben seit unseren Anfängen im Jahr 1989 viele Diskussionen und Gespräche mit Trinitariern geführt. Nach unseren Erfahrungen gibt ein hoher Prozentsatz der Mitglieder trinitarischer Kirchen offen zu, dass sie nicht genau wissen, was die Dreieinigkeit ist oder wenn man sie danach fragt, dann können sie sie nicht genau definieren. Wir haben erfahren, dass viele Gläubigen denken, dass es sich bei der Dreieinigkeit einfach um drei Wesen handelt: Gott Vater, Gott Sohn und Gott heiliger Geist.
 
Viele angebliche Trinitarier, denen wir begegnet sind, glauben nicht einmal, dass Jesus GOTT ist, weniger noch, dass er eine von drei Personen der Dreieinigkeit ist, die alle wesensgleich und gleich-ewig sein sollen und zusammen den Einen Gott der christlichen Orthodoxie ausmachen sollen. Wenn diese orthodoxe trinitarische Lehre richtig sein sollte, dann stelle dir die prekäre Lage dieser Gläubigen am Tag des Gerichts vor. Sie werden vor dem Richterstuhl stehen und darauf warten, ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Jesus zu erhalten, weil sie geglaubt haben, dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat und weil sie ihn als Ihren Herrn bekannt haben. Aber anstatt ihnen ewiges Leben zu schenken, wird sie der Gerechte Richter zu dem ewigen Tod verdammen und ihnen sagen, dass sie nicht wirklich gerettet gewesen sind, weil sie nicht an die Dreieinigkeit geglaubt haben.
 
Wir behaupten, wenn die Pastoren der örtlichen Kirchen und Gemeinden wirklich glauben würden, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, um ewiges Leben erhalten zu können, dann würden sie diese Lehre viel ausführlicher behandeln; sie würden regelmäßig Predigtreihen, Kurse und Seminare zu diesem Thema anbieten, sie würden sicherstellen, dass sich die Ältesten und Gemeindemitarbeiter sehr gut darin auskennen; sie würden sich mit jedem neu zum Glauben gekommenen und jedem neuen Mitglied ihrer Gemeinde zusammensetzen, um zu prüfen, ob diese Person wirklich gerettet worden ist. Das alltägliche Tun und Handeln der trinitarischen Kirchen rund um den Globus spricht lauter, als die Handhabung ihrer Lehre. Es scheint eindeutig zu sein, dass in der Realität die Leiter der heutigen Kirchen und Gemeinden nicht wirklich denken, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Wir von Spirit & Truth Fellowship International sind vielen Menschen aus den heutigen Kirchen, einschließlich deren Pastoren begegnet, die glauben, dass es die Dreieinigkeit gibt, die aber zugeben, dass sie in der Bibel nicht eindeutig dargestellt wird und deshalb sagen, dass man nicht daran glauben muss, um gerettet werden zu können. Diese trinitarischen Christen haben erkannt, dass es kein Gebot gibt, an die Dreieinigkeit zu glauben. Sie nehmen daher nicht-trinitarische Gläubige als Brüder und Schwestern in Christus in ihren Kirchen und Gemeinschaften auf.
 
Die Gaben des Geistes und die Erlösung
 
In den heutigen Kirchen wird man sich der geistlichen Kraft, die Christen haben, wieder mehr bewusst und viele Gläubige in den unterschiedlichsten Denominationen bekunden die Macht GOTTES durch Sprechen in Zungen, durch Prophetie, Worte der Erkenntnis und Weisheit und Heilungen. Mehr und mehr Christen erkennen, dass der Vers, „Ich wollte, dass ihr alle in Zungen redetet …“ (1. Kor 14, 5) auch heute noch für alle gilt. Obwohl das Sprechen in Zungen als eine Eigentümlichkeit von Pfingstlern und Charismatikern angesehen wird, sprechen heute Menschen aus sehr unterschiedlichen Gemeinderichtungen und Gruppen in Zungen, sogar in der katholischen Kirche.
 
Es wird weitgehend zugegeben, dass die Gabe der Zungenrede von GOTT auf die kommt, die errettet sind. Das Sprechen in Zungen sollte daher einer der vielen Beweise sein, an der zu erkennen ist, ob jemand gerettet ist oder nicht. Und wenn Nicht-Trinitarier nicht gerettet sind, dann sollten sie auch nicht in Zungen reden können. Aber in vielen nichttrinitarischen Gruppen gibt es Menschen, die in Zungen sprechen. Trinitarische und nichttrinitarische Gruppen sind sich ziemlich ähnlich, wenn es zur Zungenrede kommt, weil es in einigen geschieht und in anderen nicht. Wenn allerdings das Reden in Zungen ein Beweis für die Gegenwart des Geistes, und somit der Erlösung ist, - was wir behaupten, dann ist die Tatsache, dass Menschen in Zungen reden, die Jesus als ihren Herrn angenommen haben, aber Nicht-Trinitarier sind, ein stichhaltiger Beweis dafür, dass sie gerettet sind.
 
Schlussbemerkung
 
Die meisten Christen versichern, dass die Bibel den Weg der Erlösung lehrt. Wenn allerdings die orthodoxe trinitarische Lehre stimmt, dann sagt die Bibel nicht deutlich genug, wie man gerettet werden kann, weil sie nirgendwo eindeutig die Dreieinigkeit lehrt.
 
Kann es sein, dass wir eine „vollständigere“ Botschaft verkünden müssen, als Jesus, Petrus oder Paulus es taten, damit Menschen errettet werden können? Kann es wirklich sein, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann, wenn davon an keiner Stelle im ganzen Neuen Testament klar gesprochen wird? Natürlich nicht! Wir behaupten, dass die Verkündigungen von Petrus, Paulus und anderen ausführlich genug waren, damit Menschen aus ihrer Zuhörerschaft gerettet werden konnten und dass es keinen Hinweis gibt, dass GOTT nach der Apostelgeschichte irgendwie die Regeln geändert hat, damit nun ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann.
 
Die Apostelgeschichte zeigt uns ganz klar, dass die frühen Christen lehrten, dass Jesus „ein Mann, von GOTT erwiesen“ gewesen ist, der gekreuzigt worden war, aber von GOTT aus dem Tod wieder auferweckt worden ist und jetzt unser Herr ist, wenn sie Jesus Christus den Verlorenen vor Augen stellten. Diese einfache Botschaft hat vor fast 2000 Jahren Menschen errettet und es gibt keinen Beweis aus der Schrift oder aus der Praxis der Kirchen auf der ganzen Welt, dass man an die Dreieinigkeit glauben muss, um gerettet werden zu können. Wir lehnen die Entscheidung, die von Männern der Kirche um 500 n.Chr getroffen wurde, ab, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, damit er gerettet werden kann, obwohl dieser Beschluss und Glaube seit Jahrhunderten von der christlichen Tradition für wahr gehalten wird. Es ist das Wort GOTTES und nicht die Tradition, das lebt und für immer bleibt.
 
Wie die großen protestantischen Reformatoren forderten, von der Schrift überzeugt zu werden, ob eine Lehre der Wahrheit entspricht, so verlangen wir von den Trinitariern, uns aus der Schrift zu zeigen, dass man an die Dreieinigkeit glauben muss, um gerettet werden zu können. Wenn sie das nicht können, dann schlagen wir ihnen ehrerbietig vor, sich von dieser Lehre zu distanzieren. Christen werden nicht erreichen, was GOTT will, „dass wir alle zur Einheit des Glaubens kommen …“ (Eph 4, 13), solange Trinitarier nicht aufhören, von einem Menschen zu verlangen, etwas zu glauben, das nicht aus der Bibel bewiesen werden kann und ihn nur dann als Christen anerkennen. Es wäre eine wunderbare Sache, wenn Trinitarier ihre Lehre, so wie ihre Ausübung des Glaubens aus dem Wort GOTTES entnehmen würden und nicht-trinitarische Christen als Teil der Familie GOTTES annehmen würden.
 
Epilog
 
Wir haben mit dieser Arbeit aus der Schrift nachgewiesen, dass ein Mensch nicht an die Dreieinigkeit glauben muss, um gerettet werden zu können. Es gibt aber noch einen anderen Punkt, den wir ansprechen müssen. Wenn das Alte Testament keine Dreieinigkeit lehrt, wenn Jesus sie niemals gelehrt hat, wenn auch keiner der in der Apostelgeschichte genannten Männer jemals davon gesprochen hat und wenn in den Briefen diese Lehre nicht eindeutig behandelt wird, kann es dann wirklich sein, dass die Dreieinigkeit die richtige Lehre ist? Kann es sein, dass die Grundlage des christlichen Glaubens eine Lehre sein kann, die kein einziges Mal irgendwo in der Schrift deutlich angesprochen worden ist, sondern aus einzelnen Versen zusammengesetzt worden ist? GOTT weist uns in seinem Wort sehr klar auf die grundlegenden Lehren für den christlichen Glauben hin, - das Heil, die Erlösung, die Gerechtigkeit, den Charakter GOTTES (ER ist die Liebe, das Licht, die Barmherzigkeit usw.), die gefallene Natur des Menschen und die Notwendigkeit eines Heilands und Erlösers, die Aufgabe des Messias. Was macht mehr Sinn? Gibt uns GOTT in seinem Wort die fundamentalen Lehren für den christlichen Glauben, mit Ausnahme der wichtigsten, - der Lehre von der Dreieinigkeit, die man sich aus einzelnen Versen zusammenbauen muss? Oder ist die Lehre nicht doch eine vom menschlichen Geist erfundene Lehre, zusammengepuzzelt aus Versen, von denen jeder auch in einer nichttrinitarischen Weise ausgelegt werden kann? Für uns ist die Antwort auf diese Fragen klar. Hält man sich streng an das Zeugnis der Schrift, dann kann nur das eine zutreffende biblische Lehre sein, was schon im Alten Testament aufgezeigt ist und wieder und wieder im Neuen Testament bestätigt wird. Es gibt einen GOTT. ER ist Geist und seinen unsichtbare Kraft und Natur sind bekannt als der heilige Geist (oder Heiliger Geist). GOTT hat einen Sohn, den Messias, den wir als den Herrn Jesus Christus kennen, der aus der Linie Abrahams und Davids stammt, der von einer Jungfrau geboren worden ist, der ein sündloses Leben lebte, der für unsere Sünden gestorben ist, der von den Toten auferstanden ist und zur Rechten GOTTES erhöht worden ist. Dieses alles ist schon im Alten Testament gelehrt worden und vielmals im Neuen Testament bestätigt worden, ohne dass hier etwas korrigiert werden musste, um die Vorstellung von einem dreieinigen Gott einbeziehen zu können. Es gibt keinen Grund nicht zu glauben, dass die einfache Botschaft der Schrift die richtige biblische Lehre ist.
 
(Weitere Informationen findest du in dem Artikel „Worum geht es in Johannes 1, 1?“ oder in unseren Erklärungen zu den Versen, die üblicherweise zur Unterstützung der Dreieinigkeit herangezogen werden)
 
Quelle: Wahrheit oder Tradition? - Muss man an die Dreieinigkeit glauben, dam... http://www.truthortradition.com/german/modules.php?name=News&fil...
 
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