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So. Mein letzter Tag. Sonntagmorgen um 6 Uhr geht mein Flieger von Dalaman. Es lohnt sich ja nicht, noch eine Nacht im Hotel zu verbringen, wenn ich morgens um 4 Uhr am Flughafen sein soll, und vorher noch das Auto zurückgeben. Da kann ich doch gleich gegen Mitternacht zum Flughafen fahren.
Ich frühstücke morgens genüßlich, danach checke ich aus. Bezahlt habe ich Freitag schon. Es ist kein Problem, dass ich mich noch am Pool aufhalte. Also mache ich das so: Ausgiebig im Pool ein paar Runden drehen, in der Sonne liegen, den Garten genießen, was lesen... und nachmittags gehe ich nochmal zu dem Steg, der ins Meer rein ragt. |
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LETZTER BESUCH AM HAFEN |
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Blick auf die Marina Skopea |
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Restaurant Güverte
Ich stehe noch vor dem Steg und betrachte die Karte, was man da vielleicht später am Abend bestellen könnte. Dann sage ich dem Kellner, was ich vorerst trinken möchte. Auf Englisch. Er antwortet mir auf Englisch, dass sich mein Englisch so mit deutschem Akzent anhöre. Ja, antworte ich ihm, da ich Deutsche sei, sei das auf jeden Fall so :-) Antwortet er mir auf Deutsch, dass es ihm ständig auch so ginge. Später frage ich ihn, wo er herkomme. Aus Süddeutschland, sagt er. Ich auch, sage ich, woher genau er denn sei? Geislingen-Steige, antwortet er... und ich aus Stuttgart! Und er dachte immer, er sei der einzige Schwabe dort in Göcek :-) |
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Der letzte Fisch hier auf dem Wasser quasi schmeckte lecker. Besser als der Anfang der Woche bei Can.
Ich lasse mir Zeit. Da ich aber keine Strickjacke dabei habe, wird es doch ein bißchen kühl. Ich schnappe meine Tasche und laufe zum Hotel. Dort verschnaufe ich noch ein bißchen im Foyer, inspiziere mein Gepäck, ob auch alles ordentlich eingepackt und keinerlei Flüssigkeiten im Handgepäck sind, dann zuckel ich langsam mal zum Auto. Es ist noch vor Mitternacht. Im Hotel hat die freundliche Dame, die zusammen mit mir nach dem Frühstück immer ihre E-Mails auf dem Laptop checkte, noch einen Zettel zugesteckt, worauf sie den Namen vermerkt hat, unter welchem die lykische Stadt Kastabara bei den Einheimischen bekannt ist. Kastabara kannte ja offenbar niemand... Also muss ich da nochmal hin :-) Irgendjemand sagte mir auch, dass es am Ortsausgang Göcek Richtung Dalaman an der Tankstelle einen Wasch-Service gibt, die ganze Nacht hindurch... gesehen hatte ich ja nichts. Aber da fahre ich noch hin, volltanken muss ich ja auch noch, und da lass ich das Auto schnell waschen. Da ist so viel Dreck drauf aus den Bergen, dass ich mich schäme, es in diesem Zustand zurückzugeben...
Die machen tatsächlich so spät noch Wagenwäsche: Mit Gartenschlauch, Handfeger und Seifenschaum... Egal. Und das kostet 10 Türkische Lira, das sind ca. 2,50 EUR... lachhaft...
Dann fahre ich zum Flughafen. Ich denke, dass ich den Alamo-Autoverleih problemlos finde. Und dann stehe ich auch schon an der Absperrung vor der Zufahrt zum Flughafen. Verdutzt frage ich die Polizisten oder Sicherheitsleute (immerhin mit MP...) dort, wo denn Alamo sei, noch vor oder erst hinter der Sicherheitskontrolle? Wieder mal versteht mich niemand... Irgendeiner begreift dann, was ich will. Er deutet mir an, dass ich wieder umdrehen muss. Also wende ich. Und tatsächlich, keinen Kilometer zurück ist Alamo. Da brennt zwar irgendwo Licht - aber da ist niemand. Wobei die mir ja gesagt haben, ich könnte den Wagen bis 4 Uhr morgens problemlos jederzeit zurück bringen. Ich warte. Und verfüttere einem dort rumlungernden freundlichen Hund meine Kekse. Dann spaziere ich mal nach links, wo sich auf dem Nachbargrundstück eine Tankstelle befindet. Der Tankwart versteht - man ahnt es bereits - kein Wort Englisch. Aber er winkt jemanden heran, der Englisch spricht. Ich erkläre ihm, dass ich das Auto zurückgeben wolle, dort aber niemand anzutreffen sei. Im Übrigen ist ein weiteres Fahrzeug eingetroffen, auch die wollen das Auto zurückgeben.
Der Mann von der Tankstelle ruft dann wohl den Alamo-Kollegen auf dem Mobilfon an. Keine Ahnung, was die zu bereden haben. Jedenfalls sagt er, ich müsse nochmal voll tanken (die 20 km von Göcek nach Dalaman... boaaah, sind die kleinlich!), dann übernimmt einer das Steuer, der andere springt auf den Rücksitz. Ich vermute mal, die beiden anderen, die ihr Auto zurückgeben wollen, fahren dann auch zum Flughafen, wo der zweite bei mir im Auto dann das Fahrzeug übernimmt. Ist mir auch egal. Ich unterschreibe noch irgendwas, schnappe mein Gepäck und verschwinde im Flughafen.
Ich mache es mir bei der Kaffeebar gemütlich. Wobei ich auffallend müde werde. So recht kann ich mich nicht mehr erinnern, wo wir das Gepäck eingecheckt haben zuletzt. Jedenfalls muss ich dann mal auf Toilette, natürlich nehme ich mein Gepäck einstweilen mit (wie kompliziert...). Von da aus geht man eigentlich durch zum Sicherheits-Check-in. Da schleppe ich mich hin. Die erklärt mir aber, dass ich erst mein Gepäck aufgeben müsse. Und, wie ich weiß, öffnet der Check-in erst um 4 Uhr morgens...
Ich kann meine Augen kaum noch aufhalten... Und es ist warm und ich durchgeschwitzt.
Schließlich ist es vier Uhr und ich checke ein. Jetzt darf ich auch durch den Sicherheits-Check-in. Eine der Damen hat wohl Langeweile, ich soll meine Handtasche öffnen. Natürlich bin ich immer gerne bereit, alles auszuleeren, aber das sind ja immer Millionen Teile. Als sie das gewahr wird, winkt sie mich hastig durch.
Es ist immernoch eine gute Stunde Zeit bis zum Boarding. Einige haben sich auf den Bänken lang gemacht. Das tue ich jetzt auch. Und döse wirklich ein bißchen vor mich hin. Dann endlich: BOARDING! Yeah!
Ich quetsche mich dann im Flugzeug auf meinen Fensterplatz, freue mich über den gelungenen Start und mache nur für einen Moment die Augen zu... das ist mir noch nie passiert: Als ich die Augen wieder aufmache, setzt das Flugzeug gerade auf der Landepiste in Istanbul auf... Die gute Stunde ist gerade mal in winzigen Minuten vergangen... ich muss echt müde gewesen sein!
In Istanbul muss ich ja vom nationalen auf den internationalen Flughafen wechseln... immer diese Rennerei! Diesmal hab ich wenigstens rollbares Handgepäck, da hab ich mal vorgesorgt... Ich halte mich überhaupt nicht auf - und muss feststellen, dass die Schlange für die Passkontrolle kilometerlang ist! Geduldig reihe ich mich ein. Es dauert über eine Stunde, bis ich da durch bin... irgendwie ändern die nichts daran... komisch. Wobei ich später im Flugzeug erfahre, dass es noch eine andere Passkontrolle gibt, dort dauerte es jedenfalls nicht so lange, sagte meine Sitznachbarin. Da muss ich nächstes Mal aufpassen...
Der Rückflug nach Stuttgart vergeht auch wie im Flug, und zum Glück sind die Temperaturen sehr angenehm für Mitte Oktober. Da verkühlt man sich nicht sofort, wenn man aus 29° C kommt... |
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